Nicht nur Sebastian Vettel hatte im Rennen einen dicken Hals, sondern auch Teamkollege Mark Webber. Anders als bei Vettel war bei ihm kein technischer Defekt der Grund, sondern ein anderer Fahrer. Rundenlang hing der Red Bull-Pilot hinter Nico Hülkenberg fest. "Ich werde sicher ein paar Albträume wegen Hülkenberg haben. Er fuhr irgendwie eine andere Strecke. Er fuhr eine andere Linie und machte zudem viele Fehler, bekam dafür aber keine Strafe", ärgerte sich der Australier.

"Vielleicht hätte ich ihm durch die Schikane folgen und den Windschatten nutzen sollen. Aber am Ende habe ich ihn dennoch geschnappt, aber das hat mich viel Zeit gekostet", fuhr er fort. Hülkenberg sah den Kampf etwas anders als der Red Bull-Pilot. "Es war ein schöner Kampf. Ja sicher habe ich die Schikane abgekürzt. Ich musste echt kämpfen, denn Webber hat Druck auf mich gemacht. Da passiert so etwas schon einmal. Als er dann vorbei war, habe ich ihn auch ziehen lassen", erzählte der Deutsche gegenüber RTL.

In Hinblick auf die WM und die möglichen Punkte in Monza versuchte Webber cool zu bleiben. "Es ist in Monza immer so. Man kommt nah an den Gegner heran und in der Parabolica rutscht man dann wieder weg", erzählte Webber. Als Sechster holte er acht Punkte und liegt in der WM wieder in Front. Trotzdem war Webber nicht ganz zufrieden. "Wir haben heute Punkte liegen gelassen. Das ist enttäuschend, aber es hätte noch schlimmer kommen können", meinte der Australier und fügte hinzu: "Lewis hatte heute einen harten Tag."