Timo knabbert noch an der Strafversetzung, Foto: Sutton
Timo knabbert noch an der Strafversetzung, Foto: Sutton

Unser Motorrad-Redakteur Toni konnte am vergangenen Wochenende überhaupt nicht verstehen, warum die Formel-1-Kolleginnen und Kollegen so fieberhaft damit beschäftigt waren, die richtige Startaufstellung für den Großen Preis von Belgien auszubaldovern.

Gleich fünf Fahrer von Michael Schumacher bis Pedro de la Rosa mussten um 3, 5 oder 10 Startplätze nach hinten versetzt werden - jeweils unter Berücksichtigung der anderen Strafversetzungen. Das kann schon mal etwas Hirnschmalz verlangen.

Bei den Zweirädern ist so was nicht bekannt - da gibt´s in der MotoGP aber auch nur 17 Starter, also wäre das mit den Strafen recht überschaubar. In der Formel 1 kann die Ermittlung der Startreihenfolge hingegen manchmal spannender sein als das folgende Rennen.

Verblüffter Glock

In Belgien war es zum Glück ganz und gar nicht so, aber Timo Glock war mit der Festsetzung seiner Startposition durch die Rennkommissare überhaupt nicht happy. "Es ist ein bisschen schwierig nachzuvollziehen, warum Sebastien Buemi für das gleiche Vergehen 3 Plätze bekommt und ich 5", klagte Glock.

Ein Blick auf die Urteilsbegründungen der FIA verrät: Beide wurden wegen eines Verstoßes gegen Artikel 31.7 des Sportlichen Reglements bestraft. Dieser besagt: "Bei einem Fahrverstoß während einer Session dürfen die Stewards den betroffenen Fahrer um jene Anzahl an Startpositionen nach hinten versetzen, die sie für angemessen erachten."

Hat Buemi Nico Rosberg also weniger stark auf dessen schneller Runde behindert als Glock Sakon Yamamoto? Böse Zungen behaupteten am Samstagabend im Fahrerlager, dass zwischen den Strafen die FIA-Feier zum 250. Grand Prix von Rennleiter Charlie Whiting und Herbie Blash gelegen habe - vielleicht hat das ja die Stimmung aufgebessert und die Strafe gemildert. Auf jeden Fall hat es das Ermitteln der Startaufstellung wieder einmal einen Tick spannender gemacht.