Wenn die Konkurrenz nicht nur schneller ist als McLaren, sondern weit überlegen, wie Red Bull in Ungarn, stellt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh schon einmal gerne die Legalität des Autos in Frage. Zu Saisonbeginn brachte er die Diskussion um eine angebliche Fahrhöhenkontrolle am Red Bull auf, jetzt stellt er abermals den Frontflügel von Red Bull und Ferrari in Frage.

"Wir hätten heute mit Lewis [Hamilton] vor Felipe Massa kommen können, aber Erster der Autos mit steifem Frontflügel zu sein, ist immerhin etwas", sagte Whitmarsh der BBC. Damit brachte Whitmarsh seine Unzufriedenheit mit der Regelsituation zum Ausdruck. Schon in Hockenheim hatte McLaren beklagt, dass die Frontflügel von Red Bull und Ferrari sich an den Endplatten weiter als erlaubt gen Boden bewegen würden.

Regelklarstellung erwünscht

"Es gibt eine Regel, die besagt, dass der Flügel 85 mm über dem Boden und steif sein muss", zitiert Whitmarsh. "Vielleicht ist es Zeit, eine Klarstellung zu erhalten." Christian Danner hat von Derek Warwick, dem vierten Rennsteward in Ungarn, bereits erfahren, dass sich auf diesem Gebiet nichts tun wird.

McLaren-Ingenieursdirektor Paddy Lowe gab schon in der vergangenen Woche zu, dass das Team derzeit nicht verstehe, wie Red Bull und Ferrari die Flügel so zum Arbeiten bekommen. Deshalb könne man das System auch nicht nachbauen. Entsprechend versucht McLaren über die FIA an Informationen zu gelangen. Christian Horner nahm die Vorwürfe gelassen hin. Er meint nur, dass es sehr schmeichelhaft für das Team sei, wenn die Konkurrenz zu solchen Mitteln greifen müsse, um sie zu stoppen.