Michael Schumacher verpasste in Ungarn den Einzug ins Q3. Bei Mercedes GP entschloss man sich zu einer anderen Taktik. "Ich würde nicht sagen, dass es eine falsche Taktik [mit nur einer Runde] gewesen ist. Die Runde war sicher nicht perfekt, hätte aber so oder so nicht für die Top-10 gereicht", erklärte der Deutsche. Tatsache ist, dass bei Mercedes GP und Schumacher gestern Ratlosigkeit in Sachen Performance herrschte. Deshalb hat Schumacher für das Qualifying eine ganz andere Ebene beim Setup und der Abstimmung ausprobiert.

"Heute Morgen war der Abstand noch halbwegs vernünftig. Mit der normalen Abstimmung kamen wir auf keinen grünen Zweig und deshalb haben wir etwas Anderes ausprobiert. Ich habe bewusst eine andere Variante gewählt, weil es sich fürs Rennen anders angefühlt hat, aber das ist in die Hose gegangen. Es sah vernünftig aus, vor allem auf der Distanz. Auf einer Runde sind wir nicht so stark, das bestätigte sich im Qualifying", erklärte Schumacher auf Sky.

Nico Rosberg hatte hingegen weit weniger Probleme und geht von Startplatz sechs ins Rennen. "Nico ist sehr stark im Qualifying, das haben wir schon öfters gesehen. Er hat sich auf sein Setup konzentriert und seine Feinheiten gemacht. Ich habe komplett andere Sachen ausprobiert", sagte der Deutsche. Der Abstand von acht Zehntel zwischen ihm und Rosberg sei gewaltig. "Acht Zehntel muss man nicht bei den Fahrern suchen. Da gibt es wahrscheinlich andere Gründe dafür", betonte Schumacher.

Doch der Deutsche will sich nicht ganz entmutigen lassen. "Manchmal läuft es gegen einen. Die Dinge sind schwierig. Man hat Gegenwind, aber da muss man sich durchkämpfen", sagte Schumacher. Für ein gutes Resultat im Rennen braucht der Mercedes GP-Pilot allerdings Unterstützung von oben. "Da müsste mir der liebe Gott morgen sehr beistehen", verriet Schumacher gegenüber RTL. Rosberg braucht hingegen keine göttliche Hilfe.

"Ich denke, ich habe das Beste herausgeholt - auch mit dem Setup. Sechster ist okay und bietet eine gute Möglichkeit für Punkte. Vielleicht kann ich noch ein paar Plätze gutmachen", meinte Rosberg. Schockierend sind für ihn die 2,3 Sekunden Rückstand auf Polesetter Sebastian Vettel. "Wir stehen auf der schmutzigen Seite. Wir müssen einen guten Start hinkriegen, das könnte schwierig werden. In letzter Zeit hatten wir allerdings gute Starts. Schauen wir mal wie es morgen aussieht. Bin gespannt auf die weichen Reifen, da könnte es morgen Probleme mit Graining geben", so Rosberg.