Für Timo Glock fühlte sich Platz 19 im Qualifying in Ungarn so an wie eine Pole Position. Denn der Virgin-Pilot hatte die Lotus hinter sich gelassen und sich damit den besten Startplatz der neuen Teams geholt. "Der Hungaroring liegt mir anscheinend. Ich habe hier immer gute Ergebnisse. Mir macht die Strecke Spaß, man kann sich hier wenig ausruhen und es muss alles passen. Der Abstand zum Teamkollegen zeigt, dass ich heute aus dem Auto deutlich mehr herausgeholt habe, als es hergab. Die Runde hat einfach gepasst", meinte Glock.

Schon die Runde vor seiner letzten war seiner Ansicht nach sehr gut gewesen, doch die musste er abbrechen, weil sein Teamkollege Lucas di Grassi, der vor ihm unterwegs war, auch abbrach. "In der letzten Kurve hat mir mein Ingenieur dann gesagt, dass mir sechs Hundertstel fehlen und die habe ich raus gequetscht. Wenn ich in einem Auto gesessen hätte, das in den Top Fünf fährt, hätte die Runde für ganz vorne gereicht", sagte er. Das Schönste für ihn war aber, dass Lotus geschlagen wurde, denn Glock hatte die Konkurrenten das ganze Wochenende rund drei Zehntelsekunden vor Virgin gesehen.

Doch ausnahmsweise lief es einmal problemfrei und es konnte gut am Auto gearbeitet werden. "Toi, toi, toi, dass es morgen so weitergeht. Wir konnten uns wirklich auf das Auto konzentrieren. Meine beiden Mehr-als-100-Prozent-Runden haben dann dazu beigetragen, dass wir Lotus geschlagen haben." Und Glock glaubte, dass er auch am Sonntag vor den Lotus bleiben kann, wenn er sich beim Start behauptet und dann seine Pace findet. "Da könnten wir gute Möglichkeiten haben", sagte er.