Der Tenor nach dem Deutschland-GP war einstimmig: Ferrari befahl Felipe Massa Fernando Alonso vorbei zu lassen, obwohl Stallregie verboten ist. Nur Einer sah das anders: Alonso. "Ich weiß nicht, was da passiert ist", gab sich der Spanier unwissend. "Am Kurvenausgang von Kurve sechs war Felipe langsamer und ich habe ihn überholt. Man muss jede Gelegenheit nutzen, denn man kriegt nur eine Chance."

Bis dahin sei er nie nah genug an seinem Teamkollegen dran gewesen. Von einer Stallregie wollte er nichts wissen. Seine Erklärung: "Manchmal ist man schnell, manchmal langsam. Das hängt immer von den Reifen ab. Manchmal hat man Graining, dann wieder andere Probleme." Am Ende zähle nur der Teamerfolg. "Es war ein gutes Wochenende. Wir hatten ein starkes Qualifying und ein starkes Rennen. Am Wichtigsten ist aber, dass das Auto immer besser wird. Es war eine gute Teamleistung und hoffentlich können wir in Ungarn wieder Ähnliches zeigen", erklärte der Ferrari-Pilot.

Teamchef Stefano Domenicali wollte die Stallorder-Vorwürfe gegenüber den wartenden Journalisten nicht bestätigen. "Es war keine Teamorder. Ich kann verstehen, dass Andere das sagen. Ich bin sehr glücklich, denn wir brauchten das Ergebnis für das Team", sagte Domenicali gegenüber RTL.