Zum ersten Mal seit 2006 startet Michael Schumacher wieder bei einem Deutschland GP. Seine Siegesstatistik wird der Mercedes-Pilot unter normalen Umständen wohl nicht aufbessern können, doch das beste Saisonergebnis seit seinem Comeback wäre für ihn Grund genug, das Heimrennen zu feiern.

"Ich bin recht positiv gestimmt", sagt Schumacher. Das Team habe sehr viele Dinge verstanden, wo bei den letzten Rennen Fehler gemacht wurden. "Ich hoffe, dass wir in Hockenheim mit von der Partie sein und mitreden können", kündigt er an. "Dass es für ganz vorne reicht, wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht kommen wir irgendwie auf Podiumskurs."

Neben McLaren und Red Bull hat Schumacher auch Ferrari auf der Rechnung. "Sie waren in Silverstone sehr stark, konnten es nur im Rennen nicht umsetzen." Damit Mercedes GP näher an die drei Spitzenteams herankommt, hat das Team den angeblasenen Diffusor und den F-Kanal noch einmal überarbeitet.

Neue Komponenten

"Wir haben für beide Komponenten eine neue Version dabei", verrät Teamchef Ross Brawn. "Wenn sie so funktionieren, wie wir es hoffen, sollte es ermutigend sein." Garantieren könne er das nicht, das erlebte auch McLaren beim ersten Versuch mit dem angeblasenen Diffusor in Silverstone. "Es ist ein ziemlich kniffliger Bereich", mahnt Brawn. "Aber wir verstehen es jetzt besser."

Auch Nico Rosberg möchte die stetigen Fortschritte fortsetzen und auf seinem Podestplatz von Silverstone aufbauen. "Es geht in die richtige Richtung", sagt er. Klar spiele in den Gedanken des Teams 2011 bereits eine Rolle im Hinterkopf, aber Rosberg gibt auch 2010 noch Vollgas. "Wir können noch etwas erreichen und gleichzeitig viel für nächstes Jahr lernen." Im Gegensatz zu Schumacher, der den WM-Titel 2010 abgeschrieben hat, sagt Rosberg mit einem Lächeln: "Ich habe immer noch nicht aufgegeben."