Timo, war das 4:1 der Deutschen gegen England wenigstens noch etwas Erfreuliches an diesem Tag?
Timo Glock: Ja, das war ganz gut. Jetzt muss ich mir von meinen englischen Mechanikern nichts anhören. Mein Rennen war leider nicht so toll. Ich hatte einen schlechten Start, habe wieder einen Platz verloren. Trotzdem konnte ich im Erstrundengetümmel Chandhok überholen und mich hinter Lucas [di Grassi] klemmen. Ich war schneller, konnte aber nicht vorbei. Dadurch habe ich mir die Reifen ruiniert. Vorne rechts ist ein Rad einmal extrem stehen geblieben, weshalb ich einen riesigen Bremsplatten hatte.

Was war dann bei dem Duell gegen Bruno Senna?
Timo Glock: Ich wollte an Bruno vorbei, habe eingelenkt und seinen Frontflügel berührt - oder er mein Hinterrad. Danach war mein Reifen platt und ich hätte das Auto beinahe noch in die Mauer gesetzt. Das zog einen weiteren Boxenstopp nach sich. Am Ende habe ich mit sehr guten Rundenzeiten noch 20 Sekunden rausgeholt gegen Chandhok und habe ihn in der letzten Runde noch überholt. Damit war ich wenigstens noch vor HRT. Für das Team ist das gut, aber ich wäre natürlich gerne vor Lucas gelandet. Im ersten Stint konnte ich den Speed von Heikki Kovalainen mitgehen, aber ich war hinten dran und bin nicht vorbeigekommen.

Nach dem Rennen erhielt Glock eine 20-Sekunden-Zeitstrafe, weil er bei dem Duell mit Senna blaue Flaggen ignorierte und dabei überrundende Fahrer behinderte.