Ratlosigkeit, Frust und Enttäuschung herrschten am Samstagnachmittag in der Mercedes-Box vor. "Es ist sehr frustrierend, so weit hinten zu stehen", klagte Nico Rosberg, der kein bisschen mehr aus seinem Silberpfeil herausquetschen konnte, seine Runde sogar als super bezeichnete. Sie reichte trotzdem nicht zu mehr als Startplatz 12.

Die Reifen sind das große Problem von Mercedes GP. "Wir haben ein generelles Problem und wenn wir die weichen Reifen drauf machen, werden wir nicht noch schneller", gesteht Michael Schumacher. Der Rekordweltmeister startet sogar nur von Startplatz 15. "Unsere Updates sind definitiv ein Vorteil, aber das sieht man in unserer Leistung nicht."

Kämpfen

Jetzt müsse man kämpfen. "Überholen ist hier sehr eingeschränkt", weiß Schumacher. "Unsere Starts waren zuletzt immer gut und dann müssen wir durch das Gewühl in der ersten Kurve kommen und vielleicht beim Boxenstopp ein bisschen cleverer sein als die anderen." Mehr könne das Team nicht tun. Wenigstens einen Hoffnungsschimmer sieht er: "Mit mehr Benzin an Bord, sieht es nicht so schlecht aus."

Teamchef Ross Brawn glaubte, dass die Probleme von Montreal abgehakt waren. "Aber sie sind noch immer eine Herausforderung für uns", gesteht er. "Das Team und die Fahrer haben sich so gut wie möglich geschlagen, aber wir haben momentan nicht die Pace und bringen die Reifen nicht zum Arbeiten, besonders im Qualifying."