Im Rahmen einer außergewöhnlichen Sitzung des FIA World Motor Sport Council am Mittwoch in Genf befand der WMSC das gescheiterte USF1 Team der Verletzung des International Sporting Codes, der Sportlichen Regeln und der Nichterfüllung der verpflichteten Einschreibung für die Formel-1-Saison 2010 für schuldig.

Das Team wurde von der FIA von der Teilnahme an jeder Rennserie disqualifiziert sowie zu einer Geldstrafe von 309.000 Euro (entsprechend der Einschreibungssumme) und der Kostenübernahme für den Disziplinarweg der FIA verurteilt. Die Besitztümer des Rennstalls wurden bereits vor einigen Tagen auf einer Auktion zwangsversteigert.

In der Urteilsbegründung lehnte die FIA die Verteidigung des Teams ab. Es habe sich nicht um einen Fall von "höherer Macht" gehandelt. "Stattdessen habe das Team wissend ein finanzielles Missmanagement betrieben und die Voraussetzungen unterschätzt, die notwendig sind, um ein Formel-1-Auto für die Saison 2010 zu konstruieren." Zudem sei es inakzeptabel gewesen, dass das Team die FIA erst drei Wochen vor Saisonbeginn über die Nichtteilnahme informierte und damit einem Ersatzteam die Chance nahm, an den Start zu gehen.