Die DTM steht vor dem Eintritt in eine neue Ära. Erstmals seit 2000 trägt die populäre Tourenwagenserie wieder zwei Rennen pro Wochenende aus - eines am Samstag, ein weiteres am Sonntag. Audi-Pilot Timo Scheider ist begeistert. "Da haben wir uns alle nach gesehnt, mehr Rennen zu fahren", freut sich der zweifache DTM-Champion im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Das ist eine besondere Herausforderung und eine neue Aufgabe für Team und Fahrer."

"Gemeinsam haben wir das erreicht, wo sich in den letzten Jahren bereits viele nach gesehnt haben", freut sich Scheider über die positive Entwicklung. "Wir müssen nun sehen, wie sich das beweist." Dennoch ist der Audi-Pilot schon jetzt zufrieden. "Der Ruf der Zuschauer und Fans wurde mit eingebunden, das ist in der globalen Entwicklung des Motorsports extrem wichtig", weiß Scheider. "Wir haben vielleicht nur einen kleinen Teil dazu beigetragen, aber wir hoffen, dass wir damit das richtige Ergebnis abliefern."

Wie der Zeitplan der neuen Rennwochenenden genau aussehen wird, konnte allerdings auch der erfahrene DTM-Pilot noch nicht sagen. "Es wird am Freitag ein Training geben", sagte Scheider. "Am Samstag soll es ein weiteres, kurzes Training sowie ein Zeittraining und ein Sprintrennen ohne Boxenstopp geben." Für den abschließenden Sonntag sind schließlich ein Roll-Out und weiteres Qualifying mit längerem Rennen geplant.

Unfall: Sonntag in Gefahr?

2010 verunfallte Scheider in China schwer, Foto: Sutton
2010 verunfallte Scheider in China schwer, Foto: Sutton

Die Möglichkeit, dass ein Pilot das zweite Rennen nach einem schweren Unfall am Samstag nicht mehr in Angriff nehmen kann, schloss Scheider aus. "Wenn ich an meine DTM-Karriere zurückdenke, dann war mein schwerster Unfall 2010 in Shanghai", erinnert sich der zweifache DTM-Champion im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Da war das Auto krumm wie eine Banane und sah alles andere als fahrbar aus - und trotzdem haben die Jungs das über Nacht hingekriegt."

"Ich wüsste nicht, was passieren muss, damit das wirklich der Fall ist", so Scheider. "Aber der Teufel ist ein Eichhörnchen, es kann alles passieren." Solange das Auto am Samstag jedoch nicht abbrennt, sieht der Audi-Pilot keine Gefahr für das Rennen am Sonntag. "Die Jungs bei Audi beziehungsweise generell in der DTM sind sehr darauf geschult und ich denke, dass jeder Hersteller alles dafür tun wird, damit die Fahrer am Sonntag am Start stehen können."