Mit der Rückkehr zu zwei Rennen pro Wochenende hat die DTM die Weichen für die Zukunft gestellt. In den kommenden Wochen soll das neue Format weiter konkretisiert werden. Aktuell laufen Gespräche über die optimale Umsetzung der 'neuen' Rennwochenenden. Wie genau der Ablauf aussieht, steht noch nicht fest. Über allem steht jedoch der Leitspruch: Verständlich muss es sein.

Das wünschen sich auch die Fahrer, die dank der Fahrervereinigung DTMDA nun endlich ein Gehör haben und sinnvollen Input liefern können. Ein weiteres Anliegen, gerade seit der Einführung des gekürzten Wochenendformats: mehr Zeit auf der Strecke. "Wir stehen am Wochenende rum wie die Idioten, dabei sind wir doch zum Fahren hier", sagte etwa ein Fahrer hinter vorgehaltener Hand.

Trainings-Freitag vor Rückkehr

2015 beginnt das DTM Wochenende schon am Freitag, Foto: DTM
2015 beginnt das DTM Wochenende schon am Freitag, Foto: DTM

Nachdem nun offiziell feststeht, dass 2015 wieder zwei Rennen ausgetragen werden, rätseln Fans und Beobachter über den konkreten Ablauf. Sicher ist, dass der Freitag wieder als Trainingstag zurückkehrt. Anders wären die beiden Rennen sowie ein Qualifying kaum mit dem engen Zeitplan und den zahlreichen Rahmenserien zu vereinbaren.

"Es wird wieder ein dreitägiges Wochenende geben", bestätigte auch BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt auf der Sportpokal-Feier der Münchner, bei der Motorsport-Magazin.com dabei war. "Über das genaue Format wird noch diskutiert. Die Leute vor Ort bekommen wieder tollen Motorsport über drei Tage geboten."

Sprintrennen kommt gut an

Nächste Saison gibt es zwei Starts pro Rennwochenende, Foto: DTM
Nächste Saison gibt es zwei Starts pro Rennwochenende, Foto: DTM

Offen ist, wie die Rennen konkret umgesetzt werden. In den vergangenen Wochen wurde unter anderem die Idee eines Sprintrennens am Samstag ohne Boxenstopp sowie einem längeren Hauptrennen am Sonntag diskutiert. In diesem zweiten, längeren Lauf wäre dann wieder ein Reifenwechsel enthalten. Allerdings ohne die Option-Reifen, das steht bereits fest. Rennen mit zwei Halbzeiten, wie es in der abgelaufenen Saison der Fall war, gehören damit der Vergangenheit an.

Die Idee eines verkürzten Sprintrennens fand zumindest unter einigen Fahrern Anklang. Einfach nur echtes Racing, keine großartigen Strategiespielchen - diese Idee kam bei vielen Piloten gut an. Denkbar, dass in diesem kürzeren Rennen weniger Punkte vergeben werden, ähnlich wie etwa in der GP2-Serie. Damit würde dem Hauptrennen mit voller Punktzahl automatisch ein höherer Wert eingeräumt.

Der gelbmarkierte Optionsreifen fällt nächstes Jahr weg, Foto: Audi
Der gelbmarkierte Optionsreifen fällt nächstes Jahr weg, Foto: Audi

Wie sieht das Qualifying aus?

Interessant wird auch sein, was sich die Verantwortlichen zum Qualifying-Modus einfallen lassen. Hier gibt es unterschiedliche Optionen. Möglich wären zwei separate Zeittrainings, in denen die Startpositionen für die beiden Rennen ausgefahren werden. Bei diesem Modus hätten die Fahrer eine bestimmte Zeitdauer, um die schnellstmögliche Rundenzeit zu erzielen. Einzelne Abschnitte wie bisher würden wegfallen.

Eine andere Variante wäre, das Sprintrennen - sollte es samstags stattfinden - als Qualifikationslauf anzusehen. Die Startaufstellung für das Hauptrennen würde sich demnach aus dem Klassement des ersten Laufs ergeben. Wie auch immer die Lösung der Verantwortlichen am Ende aussieht: Fans können sich schon jetzt über mehr Action auf der Strecke freuen als in den vergangenen Jahren.