Die Teams schießen sich auf das Top-Qualifying zu den 24h Nürburgring 2024 ein: Im 3. Qualifying am trockenen Freitagnachmittag purzelten die Rundenzeiten auf der berühmtesten Rennstrecke der Welt - und am Ende stand schon wieder der bisher so schnelle #72 RMG-BMW (Harper/Hesse/Weerts) an der Spitze der Zeitenliste.

BMW-Werksfahrer Max Hesse brannte in der 75-minütigen Session eine 8:13.518 in den Asphalt und damit die mit Abstand beste Runde seit dem 1. Qualifying am Donnerstagmittag. In der Schlussphase des Q3 stürmte etwas überraschend der hellblaue #706 Glickenhaus (Mutsch/Mailleux/Arnold/Ledogar) vor auf die zweite Position.

Glickenhaus nach P2 nicht im Top-Qualifying

Renn-Veteran Franck Maillleux benötigte im Fan-Liebling 8:15.051 Minuten für seinen besten Umlauf auf der über 25 Kilometer langen Traditionsstrecke. Dem Franzosen fehlten 2,533 Sekunden zu Hesses Spitzenzeit. Aber der in der SPX-Klasse gemeldete Glickenhaus-Prototyp nimmt nicht am heutigen Top-Qualifying (17:30-19:15 Uhr) teil. Laut Angaben von Rennstallbesitzer Jim Glickenhaus hat die US-Truppe einen Motorenwechsel angekündigt und sich von der Session abgemeldet.

Glickenhaus: "Wir mochten den Original-Motor fürs Rennen nicht. Deshalb haben wir ihn nach Turin zum Motorenbauer geschickt. Die haben ihn wieder aufgebaut und er kommt jetzt zurück. Wenn wir das Top-Qualifying fahren würden, müssten die Jungs die ganze Nacht arbeiten und wären dann zu müde. Deshalb wechseln wir den Motor jetzt."

Glickenhaus-Kutscher Mailleux verwies den #16 Scherer-Audi (Stippler/Mies/Feller/Marschall), der das Klassement zwischenzeitlich anführte, auf den dritten Platz. DTM-Pilot Ricardo Feller markierte die beste Zeit (8:16.634 Minuten) des Audi-Quartetts. "Das Auto fühlt sich sehr gut an", sagte der Schweizer Feller. "Das war keine Überraschung, die Jungs leisten so tolle Arbeit. Wir sind echt gut unterwegs, was die Dämpfer und das Kerb-Riding angeht."

Daniel Juncadella crasht spät im HRT-Mercedes

Das 3. Qualifying verlief mit Ausnahme eines späten Cup-Porsche-Unfalls und eines Nordschleifen-Einschlags von Daniel Juncadella im #4 HRT-Mercedes ohne größere Zwischenfälle. In den vorangegangenen Qualifyings hatte es deutlich häufiger gekracht. Kurz vor den Unfällen übernahm Fabian Schiller im #130 GetSpeed-Mercedes (Engel/Gounon/Schiller/Christodoulou) die vierte Position.

Auf Platz fünf folgte der Lokalmatador #911 Manthey-Porsche (L. Vanthoor/Preining/Estre/Güven). "Es läuft alles nach Plan", sagte der amtierende DTM-Champion Thomas Preining vor seinem zweiten 24h-Nürburgring-Einsatz auf dem gelb-grünen Neunelfer. "Die Atmosphäre rund um den Grello ist super und ich freue mich auf hoffentlich volle 24 Stunden." Der letzte der sieben Manthey-Siege beim Eifel-Klassiker datiert auf das Jahr 2021.

Pos.AutoFahrerRundenzeit
1#72 RMG-BMWHarper/Hesse/Weerts8:13.518
2#706 GlickenhausMutsch/Mailleux/Arnold/Ledogar+2,533
3#16 Scherer-AudiStippler/Mies/Feller/Marschall+3,116
4#130 GetSpeed-MercedesEngel/Gounon/Schiller/Christodoulou+3,464
5#911 Manthey-PorscheL. Vanthoor/Preining/Estre/Güven+3,902

Die Positionen sechs, sieben und acht im kombinierten Qualifying komplettierten der #15 Scherer-Audi (Vervisch/Haase/Winkelhock/Feller), der #99 Rowe-BMW (Frijns/S. van der Linde/D. Vanthoor/Farfus) sowie der #7 Konrad-Lamborghini (Soufi/Kratz/Paul/Caresani).