Es hätte ein Podestplatz werden können, am Ende wurde es aber nicht einmal der vierte, sondern 'nur' der fünfte Platz: Das Lamborghini-Werksteam Abt Sportsline erlebte beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring 2025 sogar mehrere Dramen. Darunter frühe mit dem #27 Huracan GT3 Evo2 (Pepper, Bortolotti, Juncadella) sowie später mit dem Schwesterauto um Christian Engelhart, Luca Engstler und Marco Mapelli.
"Wir haben heute die härteste Seite der Nordschleife kennengelernt, denn wir haben den Lohn für unsere harte Arbeit nur Minuten vor der Zielflagge verloren", konstatierte Abt-Motorsportdirektor Martin Tomczyk. "Auch wenn es jetzt schwerfällt, würde ich mir wünschen, dass jeder einzelne unserer Mannschaft stolz auf sich ist und das Fahrerlager mit erhobenem Kopf verlässt."
Bortolotti sorgt für Aufregung vor Rennstart

Die Abt-Mannschaft war beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen in der Eifel vor große Herausforderungen gestellt. Mirko Bortolotti brachte dem #27 Lamborghini nach seiner fahrlässigen Geschwindigkeitsüberschreitung unter roter Flagge im Top-Qualifying den letzten Startplatz der ersten Startgruppe ein. Statt von P5 ging es nur noch von P27 ins Rennen.
So schlecht die Ausgangsposition war, so gut lief es im Rennen in Richtung der Top-Plätze und zwischenzeitlich auch am Schwesterauto vorbei, das als Sechster startete. Allerdings beendete ein Defekt am Getriebe alle Podestambitionen. So musste es der #28 Lamborghini Huracan GT3 EVO2 richten. Nach knapp 18 Rennstunden erklommen Marco Mapelli, Christian Engelhart und Luca Engstler sogar den dritten Rang hinter dem später siegreichen Rowe-BMW und dem bestraften Manthey-Porsche.
Zeitstrafe wird Abt-Lamborghini weiteres Mal zurück

Stundenlang fuhr die Nummer #28 dem sicher geglaubten Podestplatz entgegen. "Dann, 30 Minuten vor Schluss ein technisches Problem am Auto beim letzten Boxenstopp. Wir haben viel Zeit verloren und sind noch zurückgefallen", berichtete Christian Engelhart. Durch die Probleme an der Antriebswelle verlor der Lambo mit der Startnummer #28 satte 7:30 Minuten in der Boxengasse und dabei kampflos zwei Positionen (P5).
Schlussfahrer Marco Mapelli überholte in der letzten Runde zwar noch den #65 HRT-Ford Mustang GT3 (Fetzer, D. Schumacher, S. Owega, J. Owega) für Platz vier, schaffte das allerdings nicht ohne einen beträchtlichen Kontakt mit HRT-Schlussmann Fetzer. Dafür kassierte der Abt-Lambo nach dem Rennende eine 32-Sekunden-Zeitstrafe und fiel wieder hinter den HRT-Mustang auf P5 zurück.
Die Zeitstrafe gegen den Manthey-Porsche inklusive des abgelehnten Manthey-Protests war der Aufreger des Nürburgring-Wochenendes. Gründervater Olaf Manthey sprach von drei völligen Fehlentscheidungen:
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