Paukenschlag bei den 24h Nürburgring! Der #27 Abt-Lamborghini (Pepper, Bortolotti, Juncadella) wird für das am Samstag startende 24-Stunden-Rennen an das Ende der Startgruppe 1 versetzt. Nach dem heftigen Abflug von Laurens Vanthoor zu Beginn des Top-Qualifyings blieb Abt-Pilot Mirko Bortolotti trotz rot geschwenkter Flaggen weiter auf dem Gas.
Bortolottis Abt-Lamborghini muss das Rennen von der letzten Position der Startgruppe 1 aufnehmen statt von seinem zuvor herausgefahrenen fünften Platz. Nach unserem Verständnis besteht die Startgruppe 1 aus 27 Autos, aufgeteilt zwischen 26 verbliebenen SP9- und einem SP-Pro-Fahrzeug. Die finale Startaufstellung wird am Samstag veröffentlicht. Was schon jetzt feststeht: Der #27 Abt-Lamborghini geht deutlich geschwächt in das 24-Stunden-Rennen.
Mirko Bortolotti entschuldigt sich für Rot-Verstoß
Bortolotti droht der Verlust seiner DMSB-Permit für die Nordschleife. Die Sportkommissare haben gegen den amtierenden DTM-Champion einen Entzug der Permit erwirkt, der allerdings auf Bewährung ausgesetzt ist. Lässt sich Bortolotti während des Rennens ab Samstag ein ähnliches Vergehen zuschulden kommen, kann ihm die Permit nach Informationen von Motorsport-Magazin.com umgehend entzogen werden.
Die Sportkommissare gehen nicht davon aus, dass Bortolotti während des Rennens noch einmal wegen eines Flaggen-Verstoßes bestraft wird - ein weiterer Punkt, der die vergleichsweise milde Strafe rechtfertigt.
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Bortolotti schrieb am späten Freitagabend auf seiner Instagram-Seite: "Ich habe heute einen Fehler gemacht - keine Ausreden. Ich habe die rote Flagge zu spät gesehen und zu langsam reagiert. Zum Glück geriet dabei niemand in ein Risiko. Das ist hart, vor allem, weil wir auf einer schnellen Runde unterwegs waren. Ich habe mich schon beim Team, meinen Teamkollegen und vor allem bei den Marschalls entschuldigt. Ich respektiere die Strafe und übernehme die volle Verantwortung."
Stewards: Deshalb wird Bortolotti nicht für Nürburgring 24h 2025 disqualifiziert
Für Mirko Bortolotti bedeutet die Steward-Entscheidung gewissermaßen Glück im Unglück. Denn am diesjährigen Motorsport-Klassiker in der Eifel darf er weiterhin teilnehmen - er und seine Teamkollegen Jordan Pepper und Daniel Juncadella müssen lediglich mit der äußerst schlechten Startposition am Ende des GT3-Feldes zurechtkommen.
"Der Fahrer war nicht vorbereitet, die Situation bei roter Flagge über eine längere Strecke zu bewältigen (Geschwindigkeitsüberschreitung), bis er die rote Flagge durch ein bereits langsameres Auto mitbekommen hat", lautet das Urteil der Stewards. Bortolotti fuhr über mehrere hundert Meter an zahlreichen geschwenkten roten Flaggen mit hohem Tempo vorbei und überholte sogar noch einen Walkenhorst-Aston-Martin, ehe er seine Geschwindigkeit drosselte.
Für das Missachten einer Code-60-Phase sprachen die Stewards an anderer Stelle bereits eine Disqualifikation aus - gegen die allerdings Berufung eingelegt wurde. Entsprechend milde ist das Bortolotti-Urteil, der bei Rot viel zu schnell unterwegs war.
"Während der Geschwindigkeitsübertretung wurde nach intensiver Kontrolle des Videomaterials keine gefährliche Situation festgestellt", erklärten die Stewards. "Insofern war eine wirksame Strafe zu verhängen, die auch alle äußeren Umstände berücksichtigt. Der Fahrer konnte von seinem Team nicht über die rote Flagge informiert werden", begründeten die Regelhüter die mildernden Umstände.
Hinweis in eigener Sache: In der ersten Version dieses Artikels haben wir geschrieben, dass Mirko Bortolotti die Permit nach dem Ende des 24h-Rennen Nürburgring entzogen wird. Das ist nicht korrekt. Der Entzug der Permit ist in Wahrheit auf Bewährung ausgesetzt, wie aus dem Urteil der Sportkommissare hervorgeht.
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