Während das MotoGP-Feld Schritt für Schritt von Showa auf Öhlins wechselte, wie zuletzt Repsol Honda, ging Marco Melandri zum ersten Training in Le Mans genau in die andere Richtung. Der Italiener entschied sich kurzfristig Showa zu fahren. Damit sollten die Handling-Probleme, die Melandri mit seiner Honda hat, behoben werden.

Crewchef Antonio Jiminez erklärte zum Wechsel so: "Ich war viele Jahre Showa Techniker, bevor ich Ingenieur wurde, ich weiß also wie eine Aufhängung arbeitet. Der Hauptpunkt ist, dass die Honda auf Showa zugeschnitten ist. Die Öhlins Aufhängung hingegen wurde um Yamaha und die Bridgestones herum entwickelt, bevor die Einheitsreifen kamen. Damit ist es nicht einfach."

Spekulationen von Motorcyclenews gehen derweil in eine andere Richtung, denn Melandri fuhr bereits mit Ducati und Hayate die Öhlins Aufhängungen und kennt sie. Der Blick geht zum Honda Werksteam. Während Andrea Dovizioso mit Öhlins gut zurecht kommt, war Dani Pedrosa lange Zeit nicht glücklich mit der neuen Aufhängung. Weshalb angenommen wird, dass Melandri Showa an sich für den Spanier im Werksteam fuhr und nicht so sehr für sich selbst. Doch Honda hat einen Vertrag mit Öhlins, weshalb ein Wechsel zu Showa, auf Nachfrage, laut Pedrosa "unmöglich" wäre.

Zur Entscheidung von Marco Melandri äußerte er gegenüber Motorcyclenews: "Ich hatte im Winter selbst große Probleme, aber jetzt ist es schon besser geworden, wir nähern uns dem Punkt, wo wir hinwollen. Es ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal Showa gefahren bin, ich würde nicht zurück wechseln. Wir haben mit den Rennen begonnen, da ist es keine gute Idee zu wechseln."