Das zweite freie Training der MotoGP am Samstagmorgen in Le Mans endete mit einer Bestzeit von Casey Stoner. Der Australier hatte 1:34.209 Minuten für seinen schnellsten Umlauf gebraucht und sich damit knapp vor Jorge Lorenzo behauptet. Dem Spanier fehlten lediglich 15 Tausendstelsekunden auf Stoner. Valentino Rossi war als Dritter bereits rund zweieinhalb Zehntelsekunden hinter der Bestzeit, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso folgten dicht hinter dem Weltmeister.

Schwere Stürze

Überschattet wurde die Session von zwei heftigen Stürzen gleich zu Beginn. Zunächst flog der bereits am Schlüsselbein verletzte Alvaro Bautista per Highsider ab und wirkte im Kiesbett deutlich mitgenommen. Er konnte die Unfallstelle aber auf seinen eigenen Beinen verlassen und saß bald darauf wieder an der Box, auch wenn er sich offensichtlich nicht wohl fühlte. Auf der Strecke war er danach nicht mehr und könnte sein Wochenende auch ganz beenden, da er noch viele Probleme mit seinem Schlüsselbeinbruch aus dem Motocross-Training hat.

Schlimmer schien es direkt darauf Ben Spies erwischt zu haben. Auch den Amerikaner suchte ein Highsider heim und er konnte nicht aus eigener Kraft die Unfallstelle verlassen. Er schien sich am linken Fußgelenk verletzt zu haben, musste mit der Trage abtransportiert werden und begab sich sofort ins Medical Center. Dort stellten die Ärzte zunächst fest, dass der Knöchel lediglich geprellt ist und Spies das weitere Wochenende wohl wird bestreiten können. Später hieß es aber auch, dass er sich den fünften Mittelfußknochen gebrochen haben könnte.

Etwas mysteriös war der Fall Mika Kallio. Auch den Finnen hatte es in den ersten Minuten erwischt, sein Sturz war allerdings nicht genau zu sehen. Er schien unverletzt zu sein, fuhr aber dennoch keine Runden mehr. Informationen zu Kallio gab es vorerst keine, seine Maschine war aber schwerer beschädigt.

Starker Espargaro

Von den Sitzengebliebenen schaffte es ein stark fahrender Aleix Espargaro auf den sechsten Rang. Der Spanier war damit der Schnellste in der gefühlten zweiten Gruppe des Feldes, denn ihm fehlten rund vier Zehntelsekunden auf Dovizioso direkt vor sich. Die Top Ten rundeten Nicky Hayden, Randy de Puniet, Colin Edwards und Loris Capirossi ab. Marco Melandri, Marco Simoncelli, Hector Barbera und Hiroshi Aoyama waren auf den weiteren Plätzen. Simoncelli war während der Session auch gestürzt, ihm war aber nichts passiert, außer dass seine Maschine nicht mehr wollte.