Der Trainingsauftakt in Barcelona verlief ganz nach Wunsch von Yamaha. Valentino Rossi und Jorge Lorenzo führten die Zeitenliste an, Casey Stoner war mit einigem Abstand Dritter und verlor wegen eines Ausrutschers Zeit - physisch blieb er verschont. 1:43.038 Minuten hatte die schnellste Runde Rossis gedauert, drei Zehntel war Lorenzo langsamer gewesen, weitere drei Zehntel weiter zurück fand sich Stoner. Wieder einmal sturzfrei geblieben war Randy de Puniet, der sich den vierten Rang sicherte.

Nicky Hayden konnte lachen, Foto: Ducati
Nicky Hayden konnte lachen, Foto: Ducati

Ab Andrea Dovizioso auf Rang fünf betrugen die Rückstände auf die Spitze mehr als eine Sekunde. Das dürfte Nicky Hayden nur wenig gestört haben, denn auf Rang sechs lag er so weit vorne wie in diesem Jahr noch nie. Der Amerikaner schien auf seiner Ducati auch Spaß zu haben und zeigte ein paar gewaltige Slides - nach der Session setzte er an der Box dann auch ein großes Grinsen auf. Hinter ihm füllten Loris Capirossi und Colin Edwards die Top Acht auf. Der neunte Platz brachte eine Überraschung. Yuki Takahashi hatte anscheinend den ganzen Frust über seinen neuen Teamkollegen Gabor Talmacsi und seine mögliche vollständige Ablöse ab Assen in eine Tüte gepackt und in das Training gelegt. James Toseland war der letzte Fahrer in den Top Ten.

Pedrosa litt

Es folgten Marco Melandri, Sete Gibernau, Chris Vermeulen und der sichtlich leidende Dani Pedrosa. Der Spanier brauchte wieder einmal einige Zeit, um auf seine Maschine zu kommen, da ihm die Schmerzen seiner Verletzung von Mugello noch zusetzten. Gar nicht nach Wunsch lief es für Gresini Honda und die Pramac Mannschaft, deren Fahrer ganz hinten lagen. Hinter ihnen fand sich nur mehr Gabor Talmacsi, der seine ersten Kilometer auf einer MotoGP-Maschine zurücklegte.

Gabor Talmacsi musste lernen, Foto: Team Scot
Gabor Talmacsi musste lernen, Foto: Team Scot

Das war zu Beginn auch deutlich zu sehen. Die Crew musste ihm erklären und zeigen, wie er das Motorrad überhaupt starten sollte, als er dann fuhr, wirkten die ersten Runden eher wie ein Eiertanz als wie eine Trainingsfahrt. Talmacsi fand sich aber irgendwann ein und schlug sich respektabel. Mit 4,6 Sekunden Rückstand lag er am Schluss zwar deutlich am Ende des Feldes, er sah aber bereits wie jemand aus, der mit der Maschine etwas anfangen kann.