Die Casey Stoner Show fand in Assen auch im zweiten Training der MotoGP ihre Fortsetzung. Der Australier dominierte das Geschehen abermals, fuhr dem Rest des Feldes auf und davon und blieb in 1:36.087 bereits auf Rennreifen klar unter dem bestehenden Pole Position Rekord von John Hopkins aus dem Jahr 2006. Sollte der Rest des Wochenendes so weitergehen, dann wird der Weltmeister nur schwer zu stoppen sein. Stoners Vorsprung auf Valentino Rossi auf Rang zwei betrug bereits mehr als sieben Zehntelsekunden und neben dem Italiener konnten sich nur noch Colin Edwards und Nicky Hayden näher als eine Sekunde an Stoners Zeit bewegen. Eine Schrecksekunde gab es für den Australier allerdings auch, als er 20 Minuten vor Session-Ende einen Highsider zu haben drohte, den aber noch abfangen konnte.

Weniger Glück hatte Loris Capirossi, der nach 15 Minuten einen Highsider hatte und heftig auf die Strecke knallte. Zudem rollte die Maschine noch über ihn, erwischte ihn aber nicht voll. Dennoch musste der bereits vor dem Wochenende angeschlagene Italiener danach in die Clinica Mobile und seine Box wurde für die restliche Session verschlossen. Capirossi und Dr. Claudio Costa machten bei der ersten Untersuchung keine besonders erfreute Miene, Genaueres ist bislang allerdings nicht bekannt. Sollte Capirossi das Wochenende nicht fortsetzen können, stünde Ben Spies bereit, der in Assen zugegen ist.

Ungeachtet von Capirossis Pech wurde dennoch weitergearbeitet und hinter den Top Vier zeigte sich Alex de Angelis ein weiteres Mal ganz weit vorne im Feld. Sein Rückstand von knapp mehr als einer Sekunde auf Stoner wird ihn auch wenig gestört haben, da ihm auf Rang zwei lediglich drei Zehntel fehlten. Auch zwei weitere Kunden-Hondas waren gut platziert. Shinya Nakano erreichte Platz sechs und Randy de Puniet folgte in seinem Windschatten. John Hopkins, Dani Pedrosa und Chris Vermeulen fanden auch noch den Weg in die Top Ten.

Um 44 Tausendstel an den besten Zehn vorbeigefahren war Andrea Dovizioso, der aber auch nicht unbedingt ein Freund von Assen ist. Sylvain Guintoli gefällt es dort schon mehr, was sich auch daran zeigte, dass er die Gefilde ganz am Ende des Feldes verließ und bis auf Rang zwölf nach vorne kam. James Toseland und Jorge Lorenzo dürften dagegen nicht ganz so zufrieden gewesen sein. Ihre Teamkollegen fanden sich ganz vorne im Feld, sie mussten mit den Positionen 13 und 14 vorlieb nehmen. Neben dem lange nicht fahrenden Capirossi waren noch Anthony West, Toni Elias und Marco Melandri unter den letzten Vier zu finden.