Nass und düster war es auf dem Shanghai International Circuit, als die MotoGP am Sonntagmorgen ihr Warm-up bestritt. Damit erging es der Königsklasse nicht besser als den 125ern oder den 250ern. Fast erwartungsgemäß Schnellster war bei diesen Bedingungen Casey Stoner, der vor Saisonbeginn das BMW-Shootout in Jerez auch bei nassem Wetter für sich entschieden hatte. Knapp neun Zehntel hinter dem Weltmeister lag Valentino Rossi, der sich auf sein erstes Regenrennen mit Bridgestone vorbereitete.

Dass Michelin aufgrund des Wetters nicht in völlige Panik verfallen muss, zeigte Dani Pedrosa, der auf Rang drei fuhr. Der Rückstand des Spaniers betrug allerdings bereits 1,2 Sekunden auf Stoner. John Hopkins - der nach der Session eine Torte für seine 100. GP-Teilnahme bekam - konnte als Vierter für Kawasaki glänzen, wohingegen sein Teamkollege und Regenspezialist Anthony West nur Zehnter wurde - was angesichts des Qualifyings immer noch eine Steigerung darstellte. Andrea Dovizioso war guter Fünfter vor Alex de Angelis, womit die beiden Rookies zeigten, dass sie mit Regen bereits gut zurecht kommen.

Polesetter Colin Edwards drängte der Regen auf Rang acht zurück, wo er direkt vor Marco Melandri lag. Der Italiener hatte bereits nach dem Qualifying einen Aufwärtstrend bejubelt und im Regen schien er das fortsetzen zu können. Auch Sylvain Guintoli war hinter Shinya Nakano als Zwölfter weiter vorne als üblich. Nicky Hayden wird mit Rang 13 dafür ebenso wenig Freude gehabt haben wie James Toseland mit 14, Randy de Puniet mit 15 oder Loris Capirossi mit 16. Jorge Lorenzo hatte dank der Verletzungen vom Freitag ohnehin mit Schmerzen zu kämpfen, weswegen es der Regen nicht leichter machte. Vor Toni Elias wurde er als 17. gewertet. Stürze blieben trotz des Wetters übrigens aus. Nur einigen Fahrern ging die Strecke aus, darunter de Puniet, Hopkins, Lorenzo und Elias.