Dass Valentino Rossi am Samstagmorgen in Shanghai die Bestzeit fuhr, war eigentlich fast nebensächlich. Denn immerhin galt es, Jorge Lorenzo zu beobachten, der nach seinem schweren Sturz vom Freitag wieder mitmischte - trotz Fraktur im Knöchel und schmerzhafter Schwellung. Und der Spanier hielt dabei ganz gut mit. Zwar stand am Ende nur Platz 14 zu Buche, doch Lorenzo hatte einerseits 21 Runden gedreht und andererseits trotz seiner Blessuren an den Beinen und Füßen nur 1,1 Sekunden auf die Bestzeit verloren.

Und diese Bestzeit gehörte in 1:59.690 eben seinem Teamkollegen Rossi, der seine Zeit vom Freitag damit nach unten schrauben konnte. Das gelang allerdings auch ein paar anderen Fahrern. So war Dani Pedrosa nur knapp fünf Hundertstel langsamer als der Italiener und Casey Stoner schaffte es mit etwas mehr als zwei Zehnteln Rückstand auch unter die Zwei-Minuten-Marke. Damit war er aber auch der Letzte. Colin Edwards war als Vierter zwar weit vorne zu finden, brauchte aber schon mehr als Zwei Minuten für die Runde. Dadurch betrug sein Rückstand auch mehr als vier Zehntelsekunden. Hinter dem Texaner bot Shinya Nakano wieder einen starken Auftritt. Als Fünfter konnte der Satelliten-Honda-Fahrer Werkspilot Nicky Hayden hinter sich halten.

Etwas schneller ging es im dritten Training auch für Loris Capirossi, der anscheinend jene angedachten Veränderungen an der Maschine umsetzen konnte, die er am Freitag bereits im Sinn hatte. John Hopkins, Andrea Dovizioso und Chris Vermeulen rundeten die Top Ten ab. Knapp daran gescheitert aber trotzdem verbessert, war Toni Elias, der als zweitbester Ducati-Fahrer immerhin Platz elf erreichte. Randy de Puniet konnte sich als Zwölfter auch nach vorne arbeiten, während Alex de Angelis mit Rang 13 etwas gegenüber dem Freitag einbüßte. Wie knapp es in diesem Teil des Feldes zuging, zeigte der Umstand, das zwischen Vermeulen auf Zehn und Lorenzo auf 14 gerade eine Zehntel lag. Die letzten vier Positionen teilten sich James Toseland, Marco Melandri, Anthony West und Sylvain Guintoli untereinander auf.