Nachdem bereits Herve Poncharal gemeint hatte, dass für Colin Edwards bei Tech 3 Yamaha etwas angenehmere Zeiten anbrechen, als noch als Nummer zwei neben Valentino Rossi beim Yamaha-Werksteam, stimmte dem der Amerikaner nun zu. "Es macht wieder Spaß - man muss sich nicht wegen irgendeines Bullshit oder einer politischen Sache Sorgen machen. Ich kann tun, was auch immer ich tun will. Es fühlt sich einfach gut an und mein Team ist unglaublich. Es funktioniert, ich will nichts ändern", strahlte Edwards.

Seitdem er bei Tech 3 seinen neuen Happy Place gefunden hat, geht es bei Edwards auch fahrerisch besser und konstanter als in der Vergangenheit. Das machte er an der Freiheit aus, die er bei der Setup-Arbeit hat. "Ich kann nichts Schlechtes darüber sagen, aber wenn man in einem Werks-Team ist, dann hat man den Japaner hinter dir stehen, der einem sagt, dass man dieses und jenes probieren soll und es so machen muss... und das vermischt sich mit dem, was man wirklich machen will", erzählte er. Da er nun aber die Freiheit hat, konnte Edwards anscheinend schon ein richtig gutes Setup erarbeiten. So verriet er, dass er beim Test in Malaysia, in Katar und nun in Jerez mehr oder weniger die gleiche Abstimmung fahren konnte. "Hier ist es normalerweise eine sehr spezielle Strecke, aber es [das Setup] funktioniert überall gut."

Was ihm nun noch fehlt, ist der Yamaha Motor mit pneumatischen Ventilen, den er in Estoril bekommen wird. In Jerez macht ihm das Fehlen des Aggregats für das Rennen aber keine Sorgen. "Es [der neue Motor] ist natürlich besser, das wissen wir - ich bin also auch bereit dafür. In Katar war der Unterschied beim Top Speed einfach lächerlich, aber hier läuft alles recht gut", erklärte er. Nur Jorge Lorenzo war ihm und der Konkurrenz wirklich davon gefahren, ein Umstand, der Edwards immer noch Bewunderung entlockte. "Heute war unglaublich. Es war etwas Spezielles, uns alle um sechs Zehntel abzuhängen. Hut ab, er fährt gut."