Ganz nah war Valentino Rossi am Freitag auf Phillip Island noch nicht an Casey Stoner dran, doch der Italiener geht davon aus, dass er die Pace des Australiers an diesem Wochenende noch erreichen kann. "Stoner ist sehr schnell. Er hat ein bisschen einen Vorteil gegenüber den anderen. Ich denke aber, dass wir besser werden können. Mit dem heutigen Wind hatte ich Probleme, die Maschine zu kontrollieren. Morgen können wir uns verbessern und ich bin mir sicher, dass wir eine bessere Rundenzeit erreichen", sagte Rossi am Freitag.

Wovon Rossi vor allem erstaunt war, war der große Vorsprung, den Stoner am Vormittag hatte. Er nannte die Lücke sogar "unglaublich". "Stoner hatte einen großen Vorsprung - er war schneller. Er war aber vor allem dann schnell, wenn es nicht völlig trocken war. Er war am Morgen schneller als am Nachmittag. Das bedeutet, er war sehr mutig, denn es gab zwei oder drei Stellen, wo es nicht völlig trocken war. Er hat also ein wenig riskiert", erklärte Rossi. Was er nicht bestätigen konnte, war, dass der ausgelassene Test auf Phillip Island vor der Saison dem Team geschadet hätte. Denn da seien die Bedingungen anders gewesen und es sei auch schon sehr lange her. "Ich brauche noch ein paar Runden, damit ich mich an die Geheimnisse der Strecke erinnere, das ist aber kein großes Problem."

Gar kein Risiko scheint man bei Yamaha mit dem Motor einzugehen. Es wird wieder der konventionelle mit den Federventilen gefahren und das Aggregat mit den pneumatischen Ventilen vorerst einmal geparkt. "Wir haben ein paar kleine, neue Teile, aber wir verwenden die normalen Ventile. Ich weiß nicht, ob wir die neuen Ventile vor Ende der Saison noch einmal verwenden. Vielleicht in Malaysia, vielleicht nicht. Es hängt davon ab, ob sie die Probleme beheben", sagte Rossi. Zuletzt hatte man den neuen Motor eingesetzt, da man sich damit erhoffte, er könne bei der Verlängerung des WM-Kampfes gegen Casey Stoner helfen.