Das MotoGP-Wochenende in Laguna Seca begann für die Mannschaft von Luis D'Antin mit einem weiteren Rückschlag, als Alex Hofmann kurz nach Beginn des ersten Trainings von einem etwas zu schnell fahrenden Sylvain Guintoli eingangs des Corskcrew von der Maschine geholt wurde und sich dabei laut neuesten Informationen mehrere Knochen in der linken Hand brach. Mittlerweile wurde er in San Francisco operiert und wird die vier Wochen Pause bis zum nächsten Rennen gut gebrauchen können.

"Alex Hofmanns Unfall war sehr schlimm für uns", meinte Luis D'Antin danach, "das war eine von Alex' Lieblingsstrecken und er war sehr motiviert, am Sonntag zu fahren, aber leider kann die MotoGP auch so sein." Nach einer Phase der internen Beratung entschied man sich dann für Chaz Davies, der wegen des AMA Supersport-Rennens am Ort ist, als Ersatz. "Für Chaz war es der erste Tag auf dieser Strecke in der MotoGP, er machte sich in dieser schweren Situation aber recht gut. Ich bin zuversichtlich, dass er sich von jetzt bis Sonntag noch verbessern wird", erklärte D'Antin.

Davies selbst war aufgrund des plötzlichen Einsatzes beinahe sprachlos. "Ich habe nie an so etwas gedacht. Mit der besten Maschine und den besten Reifen, die es im Moment gibt, zu fahren, ist eine Gelegenheit, die nicht jeder bekommt", sagte er. Da er noch nie in Laguna Seca gefahren war, geschweige denn auf einem MotoGP-Motorrad, tat sich der Brite allerdings recht schwer, doch die "einmalige Chance" wollte er sich deswegen nicht entgehen lassen. "Es war nur eine halbe Stunde vor dem Nachmittags-Training, als ich den Team Koordinator kommen sah; einen Moment lang habe ich es nicht verstanden, aber als ich an Hofmanns Sturz dachte, verstand ich es sofort. Ich bin sehr dankbar für diese Chance und ich möchte dem Pramac D'Antin Team Danke sagen. Ich möchte 'the Hoff' aber auch alles Gute wünschen."

Neben Hofmann könnte im Moment aber auch Alex Barros Genesungswünsche ganz gut gebrauchen, denn der Brasilianer hat nach wie vor starke Schmerzen in seiner Hand, die er sich auf dem Sachsenring verletzt hatte. "Ich habe heute versucht, ohne Schmerzstiller zu fahren, aber es war unmöglich, da ich einfach zu starke Schmerzen hatte. Ich war überzeugt, dass meine Hand besser sein würde, aber jetzt weiß ich, dass ich nicht so fahren kann wie normalerweise und deswegen hatte ich auch keine gute Rundenzeit", meinte Barros. Immerhin mit der Maschine konnte er zufrieden sein. So war seiner Ansicht nach das Setup bereits recht gut und auch die Reifen arbeiteten ordentlich. "Ich bin sicher, dass ich ohne diese Verletzung ein besseres Resultat geholt hätte. Morgen vor Beginn der Session werde ich mir eine schmerzstillende Injektion geben lassen, damit es weniger schmerzhaft wird."