Ohne Deutschen dafür mit einem Briten ging es in Laguna Seca in das zweite Training der MotoGP. Denn Chaz Davies ersetzte den im ersten Training verletzten Alex Hofmann auf der Satelliten-Ducati des D'Antin-Rennstalls. Wenig überraschend fand sich der Brite nach Ablauf der Session am Ende des Feldes. Man muss ihm aber zugestehen, dass er seine Zeiten kontinuierlich verbessern konnte - schließlich hatte er gerade einmal 60 Minuten auf der Maschine. Ein Blick an die Spitze zeigte ein gewohntes Bild - dort wurden auch keine Maschinen getauscht.

Casey Stoner sicherte sich auch Session Nummer zwei und scheint sich in Laguna Seca bei seinem zweiten Besuch bereits ganz gut eingelebt zu haben. Auch Marco Melandri zeigte sich wieder weit vorne. Wie am Vormittag kam er auf Rang zwei und bestätigte damit seine Eindrücke vom Sachsenring, wo er stets die Fortschritte mit der Maschine lobte, nachdem er von Honda neue Teile bekommen hatte. Dahinter machten sich zwei Lokalmatadoren die Ränge drei und vier untereinander aus. John Hopkins behielt dabei die Oberhand und wurde mit rund vier Zehnteln Rückstand auf Stoner Dritter vor Colin Edwards. Dani Pedrosa und Valentino Rossi sicherten sich die letzten beiden Positionen in den Top Sechs, die am Samstag im Qualifying einen Platz in den ersten beiden Startreihen bedeuten würden.

Das Duell der Hayden-Brüder ging diesmal etwas deutlicher an Nicky. Der Weltmeister kam hinter Chris Vermeulen auf Rang acht und verlor rund acht Zehntel zur Spitze. Roger Lee war diesmal etwas weiter zurück. Ihm fehlten 1,3 Sekunden nach ganz vorne und mit fünf Zehntel Rückstand auf seinen Bruder landete er auf dem 15. Platz. Der fünfte Amerikaner im Bunde, Kurtis Roberts, fuhr zwar mit neuem Chassis, kämpfte aber auch nach wie vor mit altem Motor, der auch der Grund dafür sein soll, warum Kenny Jr. an diesem Wochenende nicht auf der Maschine sitzt. Für Kurtis reichte es am Ende nur zu Platz 17, womit er vor Shinya Nakano, Elias-Ersatzmann Miguel Duhamel und Chaz Davies lag, wobei Davies mit ein paar weiteren Trainingseinheit auf der Maschine sicher näher an die Konkurrenz herankommen dürfte. Für den sorgenvollsten Moment sorgte Randy de Puniet, der zehn Minuten nach Sessionbeginn einen wilden Unfall hatte. Der Franzose konnte das Training aber bald fortsetzen.