Dass Anthhony West eine gute Wahl für die Nachfolge von Oliver Jacque bei Kawasaki gewesen ist, deutete er gestern in den verregneten freien Trainings an, als er gleich bei seinem ersten Einsatz in der MotoGP Achter und Fünfter der Zeitenrangliste wurde. Heute im Qualifying unter trockenen Bedingungen fiel es ihm jedoch weitaus schwerer, die Pace der Konkurrenten mitzugehen. So startet er morgen nur von Rang 17. "Es ist hart, wenn man nur zwei Stunden im Trockenen hat, denn es gibt noch sehr viel für mich zu lernen", erklärte West.

Vor allem mit den Qualifying-Reifen kam der Australien noch nicht zurecht. "Ich wusste nicht, wie stark ich pushen konnte, ich wusste nur, dass es nicht genug war." Schneller konnte er trotzdem nicht gehen, denn sein Vorderrad drohte ständig, die Bodenhaftung zu verlieren. "Ich muss ein paar Dinge an meinem Fahrstil verändern, damit er zur ZX-RR passt", glaubt West. So geht es für den 25-jährigen in seinem ersten Rennen in der Königsklasse primär darum anzukommen und zu lernen. "Normalerweise bin ich im Rennen immer schneller und sobald ich jemandem von denen folgen kann, werde ich sicher einiges lernen."

Die Ansprüche seines Teamkollegen Randy de Puniet sind da schon höher, auch wenn er mit seinen achten Startplatz nicht ganz zufrieden ist. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, nur in der dritten Reihe zu stehen, aber ein anderer Fahrer war in der letzten Kurve auf meiner Linie, da habe ich ein bisschen Zeit verloren." Dennoch ist er zuversichtlich, dass es im Rennen für ihn noch weiter nach vorne geht. "Meine Rundenzeiten unter Rennbedingungen waren heute ganz gut, darüber bin ich glücklich."