Für Loris Capirossi ist jetzt nicht nur renntechnisch die heiße Phase der Saison. Denn der Italiener will von Ducati baldigst möglich eine Entscheidung, ob man ihn im kommenden Jahr behalten will oder nicht. Er hat ein Angebot von Kawasaki auf dem Tisch liegen, wonach er dort im kommenden Jahr als Team-Leader unterwegs sein könnte. Sollte Ducati nicht genügend Interesse an ihm bekunden, würde er das auch annehmen. "Ich habe mit Ducati gesprochen und ich muss in Assen wissen, was Ducati tun will. Wenn Ducati die Absicht hat, mit mir weiterzumachen, dann ist das nicht so schlecht für mich", erzählte der Italiener unseren Kollegen von Autosport.

Was er dabei aber sehen will, ist, dass Ducati ihn auch wirklich haben will und nicht einfach nur halten, weil er schon seit fünf Jahren dort ist und das eben normal sei. "Ich will, dass Ducati denkt: 'OK, sicher ist es wichtig, dass wir Loris haben und das ist der Vertrag für das nächste Jahr.'" Die bisherige eher schlechte Saison sieht er nicht als Grund für, zurückzustecken, sondern viel mehr als Motivation. Denn obwohl er mit seinem aggressiven Fahrstil auf den neuen Maschinen nicht so zurecht kommt, will er die MotoGP nicht nach einem schlechten Jahr verlassen.

"Meine Gedanken sind klar, ich will hundertprozentig weitermachen. Ich will so nicht aufhören. Ich habe ein Angebot von Kawasaki, jeder weiß das und meine Entscheidung kommt sicher bald", sagte er. Dass er nach wie vor voll motiviert ist, sieht er als eine seiner Charakterstärken und die Leistungen von Casey Stoner auf der gleichen Maschine machen diese Motivation auch nicht zunichte. "Ich kümmere mich nicht um meinen Teamkollegen, er ist wirklich schnell und einer der Besten im Moment, aber ich habe eine starke Motivation. Ich fühle mich im Moment so gut, ich versuche mein Bestes und wenn es so weitergeht, ist das gut. Ich will hier nicht nur wegen des Fahrens herkommen; ich will hier zum Siegen herkommen. Das ist meine beste Motivation."