Denkbar knapp konnte sich Hector Faubel im Rennen der 125er in Mugello durchsetzen. Am Ende machten 20 Tausendstel den Unterschied zwischen ihm und Sergio Gadea aus, der von Platz 20 ins Rennen gegangen war. Bis knapp vor der Ziellinie hatte es sogar so ausgesehen, als ob Gadea nicht zu schlagen wäre, aber dank der langen Zielgeraden konnte Faubel den Windschatten ausnutzen. Simone Corsi landete auf dem dritten Rang und hatte auch nur einen hauchdünnen Rückstand. Doch nicht nur die drei lagen knapp beisammen.

Das Rennen war insgesamt wieder einmal eine hart umkämpfte Angelegenheit. Zunächst war es eine Gruppe von rund zehn Fahrern, die an der Spitze um jeden Zentimeter und jede Position kämpfte. Kurz nach Halbzeit begann sich dann aber die Spreu vom Weizen zu trennen als sich zunächst seltsamerweise Lukas Pesek nach einem Fehler aus der Spitzengruppe verabschiedete und zurückfiel. Ihm folgten Sandro Cortese und Andrea Iannone, die das Tempo vorne einfach nicht mehr mitgehen konnten. Iannone stürzte schließlich auch noch schwer. Nach einem wilden Highsider benötigte er zunächst medizinische Hilfe.

Doch der Kampf intensivierte sich an der Spitze, wodurch die Rundenzeiten langsamer wurden und auf einmal doch wieder neun Fahrer in der ersten Gruppe fuhren. Mit dabei war auch Mattia Pasini, dem ab der vierten Runde aber wohl der Angstschweiß auf der Stirn stand, da zu diesem Zeitpunkt sein Teamkollege Joan Olive an die Box kam und mit einem technischen Problem ausschied. Diesmal fiel er aber keinem Defekt zum Opfer, sondern einer sehr schlechten letzten Runde, die ihn bis auf Platz sechs zurückfallen ließ.

An der Spitze konnte sich am Ende Faubel hauchdünn gegen Sergio Gadea durchsetzen. Simone Corsi fehlten als Drittem auch nur 66 Tausendstel. Gabor Talmacsi und Tomoyoshi Koyama wurden Vierter und Fünfter. Sandro Cortese kam als guter Siebter ins Ziel. Lukas Pesek sah das Ziel hingegen gar nicht mehr, da er in der letzten Kurve noch im Kiesbett landete. Durch die Ausfälle vorne rückte Michael Ranseder am Schluss noch auf den elften Platz nach vorne und auch die Schweiz konnte punkten. Randy Krummenacher erreichte den 13. Rang und Dominique Aegerter wurde noch 15, was ihm seine ersten Punkte brachte. Tobias Siegert sah nach einem Problem in der Aufwärmrunde nicht einmal den Start.

In der Weltmeisterschaft liegt nun Faubel an der Spitze. Der Spanier hält bei 102 Punkten und hat damit sieben Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Gabor Talmacsi. Lukas Pesek ist vom ersten auf den dritten Platz zurückgefallen. Er bleibt bei seinen 91 Punkten stehen. Simone Corsi ist mit 71 Zählern auf Rang drei und Sergio Gadea liegt weitere fünf Punkte dahinter. Mattia Pasini hält nun immerhin bei 16 Zählern und ist damit 17. in der WM.