Den Ansagen folgten Antworten. Nachdem man in der D'Antin-Mannschaft bereits die ganze Saison davon gesprochen hatte, dass es unter die Top Fünf gehen kann, hat Alex Barros das in Istanbul auch bewiesen. Der Brasilianer scheiterte sogar nur knapp am Podium und musste sich erst in den letzten Kurven Loris Capirossi geschlagen geben. "Ich bin sehr glücklich, weil das ein fantastisches Wochenende für uns war. Wir haben mit ein paar Problemen begonnen, aber haben es sehr gut abgeschlossen", sagte Barros.

Als besonders wichtig für sein gutes Resultat sah der Routinier seinen Start an, der ihn aus einer schlechten Position in eine recht gute brachte. "Es war ein wunderbares Rennen für mich. Ich hatte einen harten Kampf mit einigen Fahrern und war nahe am Podium. Es freut mich zwar nicht, aber Loris war entschlossen. Als ich ihn überholte hat er das Maximum herausgeholt und mich hinter sich gelassen."

Nicht ganz soweit vorne war Alex Hofmann, der ebenfalls eine Bestätigung des eigenen Potentials brachte. Denn seine Rundenzeiten hielten dem Vergleich mit den Top-Fahrern durchaus stand. "Ich freue mich sehr über diesen Tag. Er begann mit meinem Sturz im Warm Up schlecht, aber am Ende habe ich ein gutes Rennen gefahren", erzählte der Deutsche. Wegen des Sturzes hatte er auch ein paar Rippenschmerzen, weswegen er nicht völlig frei atmen konnte. "Es war sicher nicht schlimm, aber es hat mich beeinträchtigt."

Während des Rennens war das nur selten zu merken. Höchstens in der ersten Phase, als er von seinem schlechten Startplatz aus jenen Rückstand ausfasste, der ihm schließlich einen Platz etwas weiter vorne verwehrte. "Ich war immer nahe an der vorderen Gruppe, schaffte es aber leider nicht dorthin. Ich bin aber zufrieden; dieses Rennen in Istanbul war mein bestes bisher", sagte Hofmann, der nun darauf hofft, in China abermals einen guten Sonntag zu erwischen.