Das Synonym für das Wort Erfolg lautete in Istanbul Ducati. Das italienische Team hatte das fast perfekte Rennen und Casey Stoner dominierte die Konkurrenz beinahe nach belieben. Bereits bei der Pressekonferenz hatte der Australier gesagt, dass er mit der Maschine und den Reifen nichts falsch machen konnte und führte das später noch etwas genauer aus. Nachdem er die Führung von Valentino Rossi geholt hatte, wollte er zunächst einmal einen Vorsprung herausfahren. "Ich will ja nicht überheblich klingen, aber zunächst habe ich wirklich Tempo gemacht, um die Lücke aufzumachen. Als sie dann bei 2.53 Sekunden war, versuchte ich das Tempo zu verlangsamen, nur um sicherzugehen, dass alles gut geht. Aber die Rundenzeiten sind durch den Versuch, langsamer zu sein, noch einmal runter gegangen", sagte Stoner.

Nachdem der Australier mit seinem Sieg auch wieder in die WM-Führung geschlüpft ist, war er dementsprechend dankbar. "Ich muss so vielen Leuten danken. Dem ganzen Team und jedem, der zu meiner Karriere beigetragen hat. Das schließt Anthony Peadon ein, der mich während der letzten Wochen trainiert hat. Wir sind wirklich entschlossen dieses Jahr. Wir erwarten nicht viel, wir machen nur den bestmöglichen Job", sagte Stoner, der hofft, im weiteren Saisonverlauf sogar noch stärker zu werden.

Loris Capirossi ist bereits viel stärker geworden und meinte, dass er zurück sei. "Vor 20 Tagen hatte ich den besten Tag meines Lebens, als unser erstes Kind geboren wurde, also genieße ich das Fahren jetzt wieder und ich hoffe, die Meisterschaft beginnt hier und jetzt, weil wir noch 15 Rennen haben", betonte der Routinier. Mit Stoner konnte Capirossi trotzdem nicht mithalten, wie er selbst zugeben musste. Deswegen ging er es etwas ruhiger an. Doch auch die Fahrt zu Platz drei war nicht einfach. "Ich habe viel gekämpft, vor allem mit Alex [Barros] auf der letzten Runde", erzählte der Italiener. Dabei verlor er zunächst die Front und musste Barros vorbeilassen, bremste sich dann aber wieder an ihm vorbei. "Ich hatte nur eine Möglichkeit, das Podium zu schaffen: ich musste Alex in der Schikane ausbremsen." Das gelang dann auch und der Ducati-Tag war fast perfekt. Nur Toni Elias auf Platz zwei störte vielleicht etwas.