Fünf Konkurrenten überholt und die schnellste Rennrunde gefahren. Eigentlich hätte Chris Vermeulens Leistung für das Podium reichen können, doch am Ende blieb nur Platz elf. Dennoch hat der Australier gezeigt, dass er das Zeug hat, um in der MotoGP ganz vorne mitzufahren, sollte er nicht in Stürze verwickelt werden. "Ich hatte gerade Alex Barros überholt, als ein anderer Fahrer Edwards und Pedrosa direkt vor mir rausgeworfen hat. Ich konnte nirgends mehr hin als nach unten. Das war der schlimmste Teil des Rennens, aber zum Glück lief meine Maschine noch und lag auf der von Pedrosa. Ich griff die Kupplung, zog das Motorrad runter und ging wieder in das Rennen."

Dabei musste er dann zwar feststellen, dass sein Lenker verbogen und die Verkleidung gebrochen war, aber sonst schien noch alles zu funktionieren. "Ich gab ihr eine Runde oder zwei, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist und dann nahm ich einfach den Kopf runter und bin drauf losgegangen." Und das tat er auf beeindruckende Weise. Bald hatte er Kenny Roberts Jr. am Ende des Feldes eingeholt und kämpfte sich schließlich noch auf Rang elf nach vor. Team Manager John Denning meinte sogar, dass Vermeulen mit diesem Tempo ohne den Sturz gewinnen hätte können. Auch Vermeulen meinte ähnliches: "Ich weiß, ich habe kurz vor dem Ende die schnellste Runde gefahren, also wer weiß, was passiert wäre, wäre ich nicht gestürzt. Das müssen wir nach China mitnehmen, uns gut qualifizieren und sicherstellen, dass wir nicht wieder runter geworfen werden."

Auch John Hopkins erlebte einen aufregenden Nachmittag. Zwar stürzte er nicht, kämpfte aber lange um den dritten Platz mit. "Ungefähr zur Mitte des Rennens wurde ich in einen höllischen Kampf verwickelt, wo sich alles einfach ständig gedreht hat. In der einen Minute war ich Siebter und dann auf einmal Vierter oder Dritter und kurz darauf plötzlich wieder Sechster", berichtete er. Doch wieder einmal sollte es nichts mit dem ersten Podestplatz werden. "Wir haben aber gute Punkte geholt", sagte er zu seinem sechsten Platz. Das Podest steht dann eben für das nächste Rennen an. "Jetzt fahren wir nach China, ich wurde dort voriges Jahr Vierter und ich freue mich wirklich darauf, wieder hinzukommen. Es ist eine flüssige Strecke und ich denke, die Maschine und die Reifen werden gut funktionieren."