Es war zwar einiges los beim MotoGP-Rennen in der Türkei, doch auf die Spitze traf das nicht zu. Vorne drehte Casey Stoner recht bald recht einsam seine Runden und fuhr einem sicheren und überlegenen Sieg entgegen. Auch Toni Elias war auf dem zweiten Platz recht alleine. Der Kampf um Platz drei war allerdings hart und ging nach rundenlangem Hin und Her am Ende an Loris Capirossi womit das Podest rein aus Bridgestone-Fahrern bestand. Der beste Michelin-Pilot war Nicky Hayden auf Platz sieben. Doch es gab noch andere spannende Dinge, abseits des Reifenkrieges.

Chris Vermeulen drehte nach dem Sturz die schnellste Rennrunde, Foto: Suzuki
Chris Vermeulen drehte nach dem Sturz die schnellste Rennrunde, Foto: Suzuki

Bereits die Startphase des Rennens war äußerst turbulent. Valentino Rossi, der in Führung lag, machte einen Fehler, kam in die Wiese und verlor ein paar Plätze. Ein paar Kurven später folgte dann ein Massensturz. Es sah danach aus, als ob Olivier Jacque etwas zu motiviert innen hinein fuhr und dabei Dani Pedrosa und auch Colin Edwards abräumte. Auch Chris Vermeulen, der dahinter fuhr, wurde abgeräumt. Der Australier konnte als einziger weiterfahren, für die anderen drei war das Rennen vorbei. Dani Pedrosa wirkte etwas angeschlagen und musste behandelt werden, Colin Edwards wirkte hingegen etwas angefressen: "Ich weiß nicht, wer mich erwischt hat. Es schien jemand nicht zu wissen, wo die Bremsen sind."

Vermeulen jagte in weiterer Folge dem Feld hinterher und drehte neben Sieger Stoner die schnellsten Runden - insgesamt sogar die schnellste Rennrunde. Damit arbeitete er sich immerhin noch auf Platz elf nach vorne. Damit erreichte er gerade Alex Hofmann nicht mehr, der ebenfalls gute Rundenzeiten fuhr und am Ende des Rennens sogar Valentino Rossi jagte. Der Italiener kämpfte sehr früh mit den Reifen und der Balance und fiel Runde für Runde zurück. Maschine um Maschine ging an ihm vorbei und schließlich war es am Ende auch noch Hofmann, der sich Platz neun schnappte und Rossi auf Rang zehn verdrängte.

Alex Hofmann ließ Valentino Rossi hinter sich, Foto: Pramac Racing
Alex Hofmann ließ Valentino Rossi hinter sich, Foto: Pramac Racing

Zwischen Podest und Hofmann drängten sich neben Hayden auf sieben noch Alex Barros und Marco Melandri, die beide nach einem sehr starken Rennen knapp das Podium verfehlten und auf den Rängen vier und fünf landeten. John Hopkins kam auf den sechsten Platz. Randy de Puniet sah die Zielflagge als Achter. Hinter Vermeulen, der ohne den Sturz wohl auch um das Podest mitgefahren wäre, kamen Shinya Nakano, Makoto Tamada und Sylvain Guintoli noch in die Punkte.

In der Weltmeisterschaft hat Casey Stoner mit seinem Sieg die Führung übernommen. Zehn Punkte hat der Australier Vorsprung auf Valentino Rossi, der bei 51 Punkten hält. Dani Pedrosa ist trotz seines Ausfalls mit 36 Punkten auf dem dritten Rang. Toni Elias liegt einem Zähler Rückstand auf Platz vier und Marco Melandri ist mit 30 Punkten Fünfter.