Nachdem in Jerez die Vorzüge der Ducati auf er Geraden nicht so zum Tragen gekommen sind, haben die Italiener in der Türkei wieder die Chance, mit ihrem beinahe unschlagbaren Top Speed dem Rest des Feldes davonzufahren. Darauf baut auch Casey Stoner ein wenig, der die momentane Stimmung in der Mannschaft als großartig beschreibt. "Wir machen einfach den bestmöglichen Job und lernen so viel über die Maschine, wie wir können", meint der Australier.

Die Strecke in Istanbul gefällt ihm ganz gut, vor allem die schnellen Kurven, dennoch vermisst er etwas von der Dynamik wie man sie auf Kursen wie Mugello oder Phillip Island findet. "Es ist eine sehr technische Strecke, auf der man alles hinbekommen muss, weswegen das Feld beim Rennen im Vorjahr sehr auseinander gezogen wurde. Es ist schwer, vorne zu bleiben", erklärt Stoner. Eine besonders richtige Maschine sieht er für den Kurs nicht, da man in den schnellen Kurven mit einem stabilen Motorrad genauso Zeit machen kann, wie mit einem wendigen in den engen Passagen. Da er vergangene Woche davon sprach, dass die Ducati beides kann, sollte er bestens gerüstet sein.

Mit besonderer Motivation kommt Loris Capirossi in die Türkei, denn vor kurzem ist der Italiener erstmals Vater geworden. Jetzt muss er die positive Energie nur noch auf der Strecke umsetzen, denn in den ersten beiden Saisonrennen lief es für ihn nicht so gut. "Ich weiß, dass ich viel besser sein kann", meint auch Capirossi. So wie sein Teamkollege mag auch er den Istanbul Park, obwohl er erst einmal dort unterwegs war und das im Vorjahr, als das Wetter alles andere als gut war.

"Der erste Teil der Strecke ist gut und dann kommt die wirklich schnelle Kurve elf vor der letzten Schikane. Kurve elf ist wirklich eine Spaßkurve. Unglaublich, weil man da so schnell ist; auf der 990er ist man im fünften Gang fast mit Vollgas durchgefahren. Für diese Kurve will man ein stabiles Motorrad", sagt Capirossi. Er gibt aber auch zu bedenken, dass man für die engeren Kurven ein wendigeres Gefährt braucht, was der 800er-Maschine aber entgegenkommen sollte.