Bereits am Donnerstag hatte Casey Stoner darauf hingewiesen, dass er die WM-Führung nicht mehr lange haben würde und dass man besser gleich Bilder von ihm machen sollte. Mit dem Rennen in Jerez ist er sie nun an Valentino Rossi losgeworden, auch wenn er noch einmal betonte, dass es auch anders hätte laufen können, wären nicht die übereifrigen Überholmanöver seiner Konkurrenten gewesen und er dadurch aus dem Zug an der Spitze herausgefallen. "Es gab einige dumme Manöver da draußen, die uns mehrere Sekunden gekostet haben", beklagte er.

Das 250. Rennen hatte sich Loris Capirossi anders vorgestellt, Foto: Ducati
Das 250. Rennen hatte sich Loris Capirossi anders vorgestellt, Foto: Ducati

Das Ganze störte ihn umso mehr, da er sich auf der Maschine und auch mit den Reifen wirklich wohl fühlte. "Ohne diese unnötigen Überholmanöver hätten wir am Ende des Rennens um das Podium mitfahren können, aber so geht es eben, so hat sich das Rennen entwickelt", beklagte er sich immer noch. Nach dem fünften Platz, der eigentlich ein Podestplatz hätte sein sollen, wird Stoner nun in seine Heimat Australien reisen, wo er sich für den Rest der Saison fit machen will.

Auch Loris Capirossi wird die nächsten vier Wochen bis zum Rennen in der Türkei nutzen, um sich nach vorne zu entwickeln. "Ich bin nicht glücklich, ich hatte ein schlechtes Rennen. Ja, ich bin ins Ziel gekommen, aber so will ich nicht Rennen fahren", sagte er nach seinem zwölften Platz. Dabei hatte der Rennsonntag gar nicht so schlecht für ihn begonnen. "Heute Morgen hatten wir gedacht, dass wir ein besseres Setup gefunden hätten, aber das Rennen ist nicht gut gelaufen. Am Start passierte etwas mit dem Motor, ich kam schlecht weg und dann ... naja, ich bin nicht gut gefahren", erklärte Capirossi.

Deswegen steht der Arbeitsplan für die nächste Zeit bereits fest: "Während der kommenden Wochen werden wir an einigen Dingen arbeiten, um sicherzustellen, dass wir in der Türkei in besserer Verfassung sind." Eine Sache wird dabei sein Fahrstil sein, den er momentan am Gas noch für zu aggressiv hält. Denn immer wenn man das mit der Elektronik beheben will, dann hakt es woanders. "Daran müssen wir arbeiten - wir müssen meinen Stil anpassen."