Bei Yamaha ging es an diesem Wochenende in Jerez ständig auf und ab. Einem nicht so guten ersten Training folgte ein besseres zweites und nach einem schlechten dritten schließlich ein gutes Qualifying. Gerade rechtzeitig zur Bestimmung der Startaufstellung hatte das Team den Speed wiedergefunden und stellte sich auf die Plätze zwei und vier. Dem vorausgegangen waren einige Veränderungen am Setup und das wärmere Wetter in der Nachmittagssession tat sein übriges.

"Das war bislang ein Wochenende, an dem es rauf und runter gegangen ist, also ist es gut, dass wir unser Hauptziel erreicht haben und in der ersten Reihe stehen", sagte Valentino Rossi nach dem Qualifying. Der gute Platz war für ihn deswegen so wichtig, weil er seiner Meinung nach im Rennen eine entscheidende Rolle spielen wird. Trotzdem war er nicht ganz zufrieden, weil er sich noch einmal daran erinnerte, dass er bei den Testfahrten im Februar um eine Sekunde schneller war. "Wir wussten, dass es schwer würde, die 1:38.394 von damals zu schlagen, weil wir damals vier Qualifying-Reifen hatten und durch die neuen Reifenbeschränkungen haben wir nur mehr zwei."

Wie er bereits bei der Pressekonferenz gesagt hatte, waren es aber die Rennreifen, die ihm mehr Kopfzerbrechen bereitet hatten. "Wir haben aber mit Michelin die Situation analysiert und eine gute Lösung gefunden und am Nachmittag waren wir in viel besserer Verfassung.", sagte er. Bei der Wichtigkeit der Reifen verwies er noch einmal auf die Haltbarkeit während des Rennens, wo es vor allem in den letzten zehn Runden für alle ein schweres Stück Arbeit werden wird.

Colin Edwards verfehlte die erste Startreihe nur knapp, Foto: Yamaha
Colin Edwards verfehlte die erste Startreihe nur knapp, Foto: Yamaha

Colin Edwards war nach dem Qualifying etwas verärgert. Nicht weil er besonders weit hinten stünde, sondern weil er um weniger als drei Hundertstel an der ersten Startreihe vorbeigefahren war. "Ich hatte mit meinem letzten Qualifyier nicht genug Speed in die erste Kurve, weswegen ich im ersten Abschnitt etwas Zeit verloren habe und das stellte sich dann als der entscheidende Unterschied heraus", beklagte der Amerikaner. Blickt man auf seine Probleme von gestern zurück, war das aber nur eine kleine Sorge. "Wir waren gestern Abend etwas besorgt, aber das Team hat die Maschine auf den Kopf gestellt und es hat sich heute Morgen gleich viel besser angefühlt."

Am Nachmittag ging es dann noch einen Schritt vorwärts. Denn ausgerechnet auf jenem Reifen, mit dem er das Rennen fahren will, stellte sich eine weitere Verbesserung ein. "Wir haben noch einige Dinge, wo wir die Feinabstimmung vornehmen müssen und es sind vor morgen Nachmittag noch ein paar Entscheidungen zu treffen, aber wir sind mehr oder weniger fertig. Also kann ich hoffentlich einen guten Start und ein gutes Rennen haben", sagte Edwards.

Team Direktor Davide Brivio wusste, bei wem er sich für die Fortschritte vor allem bedanken musste: "Die Dinge sind viel besser, wenn es wärmer ist. Heute Nachmittag konnten wir vernünftig arbeiten und einige Testarbeit erledigen." So stellte er dann auch bei beiden Fahrern gute Verbesserungen am Nachmittag fest, weswegen er seine Piloten in einer guten Ausgangsposition für das Rennen sieht. Nur eines störte ihn ein wenig. "Es war schade, dass Checa Colin noch aus der ersten Reihe verdrängt hat und wir es verpasst haben wie in Katar beide in der ersten Reihe zu haben."