Platz 15 und eine Sekunde Abstand zu Dani Pedrosa war nicht das, was sich Loris Capirossi für das Qualifying in Jerez gewünscht hatte. Der Grund für das nicht so gute Ergebnis war die Vorderseite seiner Maschine, in die er das Vertrauen verlor. "Ich habe zwei Mal Risiko genommen und fast die Front verloren und wenn man bedenkt, dass ich den Unfall in Katar hatte, weil ich die Vorderseite verlor und wir noch immer nicht wissen wieso, habe ich das Vertrauen in die Front verloren", sagte der Ducati-Pilot.

Dabei hatte es für ihn zunächst recht gut ausgesehen. "Wir haben die Qualifying-Session recht gut begonnen und bald wurde ich auf Rennreifen schneller", erklärte Capirossi. Doch nach seinen beinahe Ausrutschern war der Fortschritt gestoppt. Auch kleine Änderungen am Setup konnten nicht mehr helfen. Aus diesem Grund hat er für das Warm-Up nun eine radikalere Änderung an der Einstellung geplant, bei der mehr Gewicht auf die Vorderseite gebracht werden soll. Trotz allem sieht er einen guten Platz im Rennen nicht als auswegloses Unterfangen. "Unser Renn-Rhythmus ist nicht so schlecht. Wir sind sehr, sehr nahe dran und die Rennsituation ist immer anders als das Training. Wir müssen im Warm-Up das Maximum herausholen und im Rennen unser Bestes probieren."

Casey Stoners Leistungskurve ging über den Samstag nach oben. Nachdem er am Vormittag Probleme mit dem Grip und der Kurvenfahrt hatte, konnte er für das Qualifying die passenden Änderungen finden. "Wir konnten an der zweiten Maschine kein gutes Gefühl aufbauen, also haben wir die Gabeln mit der ersten getauscht und das schien das Problem zu beheben. Ich fühlte mich gleich wohl und dann haben wir während der Session noch ein paar weitere Änderungen gemacht. Unsere Renn-Pace sieht sehr gut aus", sagte der Australier.

Die Verbesserungen stellen ihn jetzt aber vor ein Luxusproblem: er weiß nicht, mit welcher Maschine er ins Rennen gehen soll. Dafür hat er schon seinen Rennreifen gefunden. "Und wenn es morgen wieder ähnliche Temperaturen hat, dann sind wir ziemlich glücklich", meinte er. Und auch für seinen Teamkollegen hatte Stoner aufmunternde Neuigkeiten. Denn als er in den Erinnerungen an das Vorjahr kramte, kam Folgendes zu Tage: "Wie man im Vorjahr gesehen hat, kann die erste Kurve hier ziemlich wild sein. Ich denke, ich bin vom 15. auf den fünften Platz gekommen, aber auf dieser Strecke weiß man nie, was passiert."