Auch wenn sich am Horizont ein paar Wolken türmten verlief das Qualifying der MotoGP in Jerez in gewohnten Bahnen. Einer dreiviertel Stunde von Setup-Arbeit schloss sich wieder das Wettrennen um die Startpositionen an. Ebenfalls wie üblich spielte dabei nur Kawasaki nicht mit, wo bereits zur Mitte der Session die Qualifying-Reifen aufgezogen wurden, um der Konkurrenz gleich einmal etwas vorzulegen.

Doch die Gegnerschaft ließ sich davon nicht schocken, wartete geduldig und legte schließlich richtig los. Dabei ging es zwar nicht ganz so schnell zur Sache, wie beim BMW-Qualifying im Februar oder dem Rennwochenende im Vorjahr, doch dafür war es äußerst knapp. Die Führung wechselte beinahe im Sekundentakt und schließlich durfte sich Lokalmatador Dani Pedrosa mit einem Vorsprung von fünf Hundertsteln auf Valentino Rossi über die Pole Position freuen. Der dritte und letzte Platz in der ersten Startreihe ging mit lediglich sieben Tausendsteln Rückstand auf Rossi an den bisherigen Überraschungsmann des Wochenendes, Carlos Checa. Nachdem sich zwei Spanier in die erste Reihe gefahren hatten, war das Publikum dementsprechend aus dem Häuschen.

Auch hinter der ersten Reihe ging es knapp weiter. Colin Edwards hatte als Vierter auch nur acht Hundertstelsekunden Rückstand auf Pole. Mit dem Amerikaner teilen sich Casey Stoner und John Hopkins die zweite Reihe. Nach der Session beteuerte Hopkins noch einmal, wie stark die Schmerzen aufgrund des Streckenlayouts von Jerez an seiner Hand sind. Shinya Nakano, Toni Elias und Marco Melandri stehen am Sonntag in der dritten Reihe.

Für Nicky Hayden lief es abermals nicht nach Wunsch. Der Weltmeister qualifizierte sich nur auf dem elften Rang. Sein Rückstand war aber nicht groß. Lediglich rund vier Zehntel trennten ihn vom Spitzenplatz. Loris Capirossi strauchelte da schon etwas mehr. Der Ducati-Pilot verlor eine Sekunde auf die Spitze und wurde 15. Alex Hofmann war einer von fünf Fahrern mit mehr als einer Sekunde Rückstand. Der Deutsche belegte 1,3 Sekunden hinter Pedrosa den 18. Rang.