Einer Demonstration von Ducati in Katar folgte eine Deomnstration von Valentino Rossi in Jerez. Nach fünf sieglosen Rennen hat es der siebenfache Weltmeister wieder einmal ganz oben auf das Siegespodest geschafft und das noch dazu in eindrucksvoller Manier. Bereits kurz nach dem Start schnappte der Italiener Dani Pedrosa die Spitzenposition weg und fuhr dem Spanier danach Zehntel um Zehntel davon. Nach dem Zieleinlauf nahm Rossi seine Vorstellung zum Anlass, um ein paar Fans, die sich als Kegel gekleidet hatten, umzukegeln. Am Ende lag der Italiener 1,2 Sekunden vor dem Zweitplatzierten.

Dani Pedrosa wurde Zweiter, Foto: Repsol YPF
Dani Pedrosa wurde Zweiter, Foto: Repsol YPF

Der blieb bis zum Schluss Dani Pedrosa. Der Spanier hatte mit seiner Pole Position den spanischen Fans Hoffnungen auf einen Sieg gemacht, doch die konnte er nicht ganz erfüllen. Trotzdem war der Jubel der rund 138.000 Streckenbesucher nach der Zieldurchfahrt ausgelassen. Denn wenn auch nicht der Lokalmatador gewonnen hatte, so zumindest Valentino Rossi, der überall seine Anhänger hat.

Den dritten Podestplatz konnte mit Colin Edwards der zweite Yamaha-Werkspilot holen. Obwohl Pedrosa vor ihm in der zweiten Rennhälfte etwas nachließ, gelang es dem Amerikaner nicht, Druck auf den Spanier auszuüben. Damit fuhr er ein ebenso einsames Rennen wie die beiden Piloten vor ihm, war aber über seinen ersten Podestplatz seit dem China GP im Vorjahr sehr erleichtert und erfreut.

Colin Edwards durfte sich über Platz drei freuen, Foto: Yamaha
Colin Edwards durfte sich über Platz drei freuen, Foto: Yamaha

Erst hinter den Top Drei spielte sich Action ab. Zunächst kämpfte Nicky Hayden mit John Hopkins um den vierten Platz. Als Hopkins dann endlich an Hayden vorbei war, stürzte der Suzuki-Pilot. Er konnte danach zwar weiterfahren, die Punkte blieben aber außerhalb seiner Reichweite. Für Hayden war damit aber noch lange keine Ruhe. Denn kurz nach Hopkins war auf einmal Toni Elias hinter dem Weltmeister und der Spanier ging rasch vorbei. Das machten dann auch noch Casey Stoner und Carlos Checa, womit für Hayden nur der siebte Endrang blieb.

Marco Melandri konnte seine gute Form vom Warm-Up nicht in das Rennen herüberretten. Er wurde einsamer Achter. Hinter dem Italiener fand dann noch ein interessanter Kampf um den neunten Platz statt, an dem Alex Barros, Chris Vermeulen und Shinya Nakano beteiligt waren. Den entschied schließlich Vermeulen für sich.

Loris Capirossi blieb nur Rang 13, Foto: Ducati
Loris Capirossi blieb nur Rang 13, Foto: Ducati

Eine Enttäuschung erlebte Loris Capirossi bei seinem 250. Rennen. Der Ducati-Pilot hatte im Vorjahr in Jerez dominiert und den Sieg geholt, diesmal erreichte er lediglich den zwölften Rang. Damit hatte er aber noch mehr Glück als Alex Hofmann. Der Deutsche musste bereits nach der ersten Runde mit einem Problem an die Box kommen. Dort wechselte er ohne Zustimmung der Renndirektion auf die Ersatzmaschine und bekam dafür die schwarze Flagge gezeigt.

In der Weltmeisterschaft ist damit Rossi in Führung gegangen. Er hält nun bei 45 Punkten und liegt neun Zähler vor Casey Stoner und Dani Pedrosa. Colin Edwards schob sich mit seinem dritten Platz auf die vierte Position in der WM. Der Amerikaner hält bei 26 Zählern. Weltmeister Nicky Hayden ist mit 17 Punkten Sechster.