Die Saison der Wahrheit hat begonnen für Alex Hofmann. Und in Katar lief es dabei nicht ganz so rund, wie er es sich davor erwartet hatte. Dennoch war es im Vergleich zum Vorjahr ein Schritt nach vorne, wenn auch keiner, der für den Deutschen groß genug gewesen wäre. "Ich bin recht zufrieden mit dem Rennen heute, aber ich weiß, dass ich noch viel besser sein kann. Ich habe bei den Wintertests gezeigt, dass ich schnell und konstant sein kann. Hier in Katar zeigte ich nicht mein Bestes und wegen vieler Gründe bin ich schuld daran", gestand Hofmann ein.

Im Rennen selbst konnte man aber nicht direkt ihm die Schuld dafür geben, dass es nicht weiter nach vorne ging. "Ich hatte einen guten Start und in der ersten Kurve war ich Zehnter. Leider hat mich Vermeulen mit seinem Vorderreifen am rechten Bein erwischt und mich dadurch kurz aus dem Spiel genommen", sagte der D'Antin-Pilot. Danach fand er sich auf dem 19. Platz wieder, von wo aus er immerhin noch den elften Endrang herausfuhr. Ohne den Beinstoß wäre seiner Meinung nach mehr drin gewesen: "Mein Rhythmus hätte es mir erlaubt, um die Top Ten mitzukämpfen und die gute Arbeit zu bestätigen, die mein Team, Ducati und Bridgestone geleistet haben."

Damit war es an Hofmanns Teamkollegen Alex Barros, das zu tun und der Brasilianer schaffte mit einem neunten Rang die Top Ten Platzierung. Recht überschwänglich meinte er danach: "Ich bin glücklich mit der heutigen Leistung, weil wir dank des guten Potentials unseres Motorrad-Reifen-Pakets gezeigt haben, dass wir in den nächsten Rennen um das Podium kämpfen können." Neben dieser sehr positiven Einschätzung stellte Barros aber richtig fest, dass sein Top Speed von 316.3 km/h bei den schnellsten mit dabei war.

Alex Barros schaffte es noch in die Top Ten, Foto: Pramac Racing
Alex Barros schaffte es noch in die Top Ten, Foto: Pramac Racing

Der Rennverlauf des Brasilianers war zunächst dem von Hofmann nicht unähnlich. Er rutschte gleich beim Start auf dem schmutzigen Teil der Strecke durch und fand sich noch vor der ersten Kurve auf Rang 19 wieder. Danach tat er sich schwer, sein Tempo zu finden, weil er zunächst an langsameren Fahrer vorbei musste. "Nachdem ich einige überholt hatte fuhr, ich konstante 1:57er Runden, die es mir erlaubt hätten, auf das Podium zu fahren. Ich habe auch Nicky Hayden überholt und war Achter, aber wegen eines kleinen Fehlers musste ich als Neunter ins Ziel fahren", erzählte Barros.

Trotz des Top Ten Platzes und der Aufholjagden seiner beiden Piloten war Teamchef Luis D'Antin nicht zufrieden. "Wir haben ein besseres Resultat bei diesem ersten Rennen erwartet als es Barros und Hofmann erreicht haben", sagte er. Allerdings gestand er ein, dass der schlechte Start von Barros sein ganzes Rennen beeinflusst habe und dass auch Hofmann seinen gewohnten Kampfgeist gezeigt habe. Wie es weitergehen soll, weiß D'Antin jedenfalls. "Die Meisterschaft hat begonnen und wir haben viel Arbeit. Unser Ziel ist es, in die Top Fünf zu kommen."