Kawasaki hatte die Chance den Weltmeister zu schlagen. Gut, der Weltmeister war nicht in Bestform, aber das ist egal - man hätte ihn schlagen können lautete der Tenor im Team. Randy de Puniet war drauf und dran sich diesen kleinen Erfolg zu erarbeiten, als ihm der Vorderreifen die Unterstützung verweigerte und der Franzose statt den Weltmeister hinter sich zu haben, den Kies unter sich fand. "Ich bin wirklich enttäuscht, das erste Rennen so zu beenden. Es ist immer hart, wenn man stürzt, aber es ist noch schlimmer, wenn man es im ersten Rennen der Saison macht während man mit dem regierenden Weltmeister kämpft und sicher ist, dass man ihn schlagen kann", sagte de Puniet nach seinem Ausfall.

Olivier Jacque brachte die Maschine ins Ziel, Foto: Kawasaki
Olivier Jacque brachte die Maschine ins Ziel, Foto: Kawasaki

De Puniets Problem war, dass ihm etwas an Top Speed fehlte, weswegen er in den Kurven mehr riskieren musste. "Ich machte einen Fehler als ich ihn überholen wollte und habe zwei Positionen verloren. Ich fuhr am Limit und plötzlich gab die Vorderseite nach; vielleicht habe ich die Bremse zu lange gezogen, aber das Resultat war, dass ich gestürzt bin", sagte der Franzose nach wie vor verärgert. Von Kawasakis Competition Manager Michael Bartholemy bekam de Puniet jedenfalls Rückendeckung: "Randy fuhr bis zu seinem Sturz gut, aber er muss etwas riskieren, um vorne dabei sein und da ist ein Sturz manchmal nicht zu vermeiden."

Olivier Jacque schaffte es mit seiner Kawasaki bis ins Ziel, war aber fast ähnlich unzufrieden wie sein ausgeschiedener Teamkollege. "Wenn man bedenkt, wie schwer die Trainings waren, habe ich nicht erwartet, so ins Ziel zu kommen. Der zwölfte Platz ist nicht wo ich sein will, aber der Rhythmus und der Kampf waren zufriedenstellend", sagte Jacque. Anders als de Puniet ließ er es nach eigenen Angaben ruhiger angehen und fand sich schließlich in einem Dreikampf mit Toni Elias und Kenny Roberts Jr. wieder. "In der letzten Runde war ich hinter Elias und er hat mich überrascht, sodass ich nach außen kam. Roberts hat mich überholt, aber in der letzten Kurve habe ich später als beide gebremst und bin schneller aus der Kurve gekommen, wodurch ich vor ihnen ins Ziel kam. Es war großartig wieder ein Rennen zu fahren und die Maschine besser zu verstehen."