Die Ducati Mannschaft hat in Katar das ganze Spektrum der Ergebnispalette ausgekostet. Casey Stoner stellte seine Maschine auf die oberste Stufe des Podests und Loris Capirossi legte sein Arbeitsgerät ins Kiesbett. Zyniker würden dabei vielleicht von einem 25:0 für den Australier reden, Ducati Team Manager Livio Suppo hatte dazu gemeint, dass man ein Doppelpodium verloren habe.

Zu vorderst stand aber dennoch einmal der dreifache Premierensieg von Casey Stoner. Der Australier hat sein erstes Rennen in der Königsklasse und bei Ducati gewonnen und zugleich auch noch das erste in der 800cc-Ära. "Wir könnten nicht nach mehr verlangen; es war das erste Mal, dass ich für Ducati und Bridgestone ein Rennen gefahren bin, ein perfekter Start. Ich könnte mit diesem Wochenende nicht glücklicher sein, das Team hat perfekt gearbeitet und die Maschine und die Reifen waren im Rennen perfekt", äußerte sich Stoner euphorisch.

Auch dem Australier war der Geschwindigkeitsvorteil auf der Geraden nicht verborgen geblieben. Laut seinen Aussagen ließen sich damit die Schwächen der Maschine in anderen Bereichen der Strecke kaschieren. "Valentino und ich hatten einen guten Kampf, es war schön wieder vorne zu fahren. Als er gegen Ende nach vorne wollte, habe ich entschieden, zu versuchen, wie viel mehr die Maschine noch drin hatte und ich konnte einen leichten Vorteil herausfahren. In der letzten Runde habe ich nicht bemerkt, dass ich eine Lücke hatte und fuhr die schnellste Runde, was zeigt, wie gut die Reifen funktioniert haben", beschrieb Stoner die Fahrt zu seinem Sieg.

Loris Capirossi erzählte noch einmal die Geschichte, die er gleich nach dem Rennen verkündet hatte. Nach einem guten Start verlor er ein paar Plätze in der ersten Kurve und bei seinem Weg zurück nach vorne rutschte ihm der Vorderreifen weg. "Es ist schade, weil ich ein gutes Resultat hätte holen können. Casey hat bewiesen, dass unser ganzes Paket stark ist und es ist gut, dass Ducati gewonnen hat. Ich habe immer gesagt, dass Casey ein großes Talent und ein guter Typ ist und er hat den Sieg verdient", lobte der Routinier seinen jungen Teamkollegen.