Wenn es im Qualifying um jede Tausendstel und jeden Millimeter Gummi geht, dann liegen Glück und Pech nahe beisammen. So hatte Casey Stoner beispielsweise Glück, weil er einen Qualfying-Reifen erwischte, der ihm zu einer sehr guten Runde verhalf. Pech hatte er, weil Valentino Rossi um fünf Tausendstel schneller war. Das zählte für den Australier aber weniger, als er sagte: "So ziemlich der ganze Tag war recht gut. Wir hatten ein sehr gutes Qualifying, ich konnte eine gute Rundenzeit fahren und am Morgen hatten wir einen guten Renn-Stint, in dem wir konstant schnelle Runden gefahren sind."

Der einzige Zwischenfall, der das Gesamtbild des Tages etwas trübte, war ein kleiner Sturz am Vormittag, den Stoner so beschrieb: "Ich kam aus der Boxengasse in die erste Kurve und die Maschine flog einfach ab bevor ich überhaupt in die Kurve hinein bin. Es war sehr eigenartig, wir sind nicht sicher, was passiert ist." Für das Rennen lässt er sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern will versuchen, einfach nur das Beste herauszuholen. "Ich hoffe nur, die Dinge laufen so wie ich sie plane, weil sie das manchmal nicht tun."

Loris Capirossi hatte Pech, weil er sich im Qualifying zunächst einen Reifen herausgesucht hatte, der zu weich für die Verhältnisse war und deswegen keine ganze Runde durchgehalten hätte. Doch dann hatte er auch wieder Glück, denn mit dem siebten Startplatz steht er auf der Seite der Strecke, die seiner Meinung nach die bessere ist. Sein Reifenproblem löste er so: "Wegen der neuen Reifenregeln war der zweite Qualifying-Reifen identisch mit dem ersten, also fragte ich Casey, der einen härteren Qualifyier hatte, ob ich ihm folgen könnte, um mir einen Anhaltspunkt für die ersten beiden Sektoren zu liefern. Das hat funktioniert, weil ich sehr, sehr schnell auf dem ersten Teil der Strecke war und als der Reifen dann nachgab, wurde ich langsamer, um die Runde in der bestmöglichen Zeit zu beenden. Siebter ist nicht so schlecht und ich fühle mich zuversichtlich für das Rennen."