Jeremy McWilliams hatte keinen besonders leichten Winter. Beim letzten Test des Jahres 2006 stürzte er und brach sich den Oberschenkel. Immer noch sehr durch Schmerzen belastet, stieg er bei den Testfahrten in Katar schließlich wieder auf die Maschine und war seitdem wieder im Einsatz. Doch im Qualifying auf dem Losail Circuit stürzte der Nordire abermals und das Team befürchtete schon Schlimmeres. Glücklicherweise konnte aber vorerst Entwarnung gegeben werden, da McWilliams die Erstuntersuchung auf seinen beiden Beinen verlassen hat. Lediglich ein Röntgen wird noch durchgeführt, um zu überprüfen, dass wirklich alles heil ist.

Nach seinem Nachmittag mit Zwischenfall, ärgerte sich Jeremy McWilliams aber über ganz andere Dinge: "Es ist schade, dass ich keine ganze Runde auf den Qualifying-Reifen hinbekommen habe. Ich habe die erste Runde zerstört und eine zweite gaben die Reifen nicht mehr her. Aber die Maschine war in guter Verfassung und ich hätte gerne gesehen, was ich geschafft hätte." Doch auch seinen Sturz konnte er natürlich nicht ganz totschweigen: "Ich bin erleichtert, dass alles was ich zu haben scheine ein paar Abschürfungen sind. Ich kann meine Knie abbiegen und beide Beine belasten. Ich fühle mich etwas schwach und glücklich, sehr glücklich! Ich sollte morgen in Ordnung sein und ich habe die feste Absicht, das Rennen zu fahren."

Andrew Pitt fühlte sich nicht so glücklich, da es an einer seiner beiden Maschinen Probleme mit dem Motor gab. Der wurde gewechselt und dann gab es ein Treibstoffleck. "Das Positivste, das wir von heute mitnehmen können ist, dass wir einige Fortschritte bei den Vorderreifen gemacht haben - wir haben herausgefunden, welchen Reifen wir im Rennen nicht verwenden werden. Wir werden eine härtere Mischung verwenden, um mit der höheren Streckentemperatur zurecht zu kommen", sagte Pitt, der zudem über Vibrationen an der Maschine klagte.

Für Mario Illien war es am wichtigsten, dass Jeremy McWilliams nichts passiert war. "Wir haben den Unfall am Bildschirm gesehen und es hat schrecklich ausgesehen - wir nahmen an, dass ihm mehr fehlen würde als es glücklicherweise nur der Fall ist", meinte der Teamchef. Weniger glücklich war er über das Qualifying, das er nach den Plätzen 20 und 21 als "enttäuschend" bezeichnete. Deswegen gab er das Ziel aus, die Gründe dafür zu finden, warum die Dinge nicht so liefen, wie sie geplant waren.