Anders als die 125er und 250er hebt sich die MotoGP den Qualifying-Spaß immer für den zweiten Trainingstag auf, weswegen es die Piloten in ihrer zweiten Session in Katar mehr oder weniger gemütlich angingen. Mehr deshalb, weil die Rundenzeiten im Prinzip noch für nichts zählten, weniger, weil es dank blitzblauem Himmel ordentlich warm war. Außerdem musste trotz fast nebensächlicher Rundenzeiten daran gearbeitet werden, dass spätestens am Rennsonntag nicht mehr zu viel Zeit beim Umrunden des Kurses vergeht.

Bereits jetzt auf einem guten Weg dafür scheinen die Yamahas zu sein, die sich am Ende der Session ganz oben auf der Zeitentafel wieder fanden. Valentino Rossi und Colin Edwards trennten drei Zehntelsekunden und in Edwards zeitlichem Windschatten folgte Casey Stoner auf dem dritten Rang. Damit hatten sich wieder jene drei vorne gefunden, die bereits in Session eins die Top Positionen unter sich ausgemacht hatten.

Casey Stoner war am Freitag zwei Mal in den Top Drei zu finden, Foto: Ducati
Casey Stoner war am Freitag zwei Mal in den Top Drei zu finden, Foto: Ducati

Mit Rang vier überraschend weit vorne zeigte sich John Hopkins, den seine Handgelenksverletzung beim Fahren kaum zu belasten scheint. Gleich nach dem Training war er allerdings in der Box mit einem dicken Verband zu sehen. Eine halbe Sekunde lag der Amerikaner hinter dem siebenfachen Weltmeister Rossi. Zeitlich direkt in Hopkins' Nähe fanden sich noch Carlos Checa und Dani Pedrosa, die neun beziehungsweise 18 Hundertstel weiter zurück lagen. Den Rest der Top Ten bildeten Marco Melandri, Loris Capirossi, Toni Elias und Shinya Nakano. Bis Elias lagen alle Fahrer innerhalb einer Sekunde.

Alex Hofmann war nicht so weit vorne wie im ersten Training. 1,7 Sekunden hinter der Spitze belegte der Deutsche am Ende Rang 16. Dort befand er sich allerdings in prominenter Gesellschaft. Denn Weltmeister Nicky Hayden kam über Platz 15 nicht hinaus, wobei er 1,45 Sekunden auf die Spitze verlor. Perfekt scheint es für den Titelverteidiger also noch nicht zu laufen, auch wenn die Zeiten der ersten beiden Trainings eigentlich noch gar nichts bringen.