Die Zeit ohne MotoGP hat lange genug gedauert, am Montag ist es endlich soweit und die Zweirad-Piloten gehen wieder ihrer Arbeit nach. Seit dem ersten Dezember war ein Testverbot in Kraft, das sich bis zum 20. Januar erstreckte. In der Zwischenzeit haben wir Weihnachten gefeiert und auf das neue Jahr angestoßen und das alles ohne das Heulen der Motoren.

Suzuki war im Herbst gut in Form, Foto: Suzuki
Suzuki war im Herbst gut in Form, Foto: Suzuki

Wenn sie denn am Montag in Sepang wieder starten, dann hoffen viele Beobachter auf Antworten für viele Fragen. Eine der wichtigsten ist wohl, ob die Kräfteverhältnisse nach wie vor so verteilt sind, wie das bei den Tests im November der Fall war. Da war Suzuki außergewöhnlich schnell und auch Yamaha zeigte einen guten Speed. Honda schien auch bereits ganz gut gerüstet aber Ducati war im direkten Vergleich noch nicht ganz bei den Schnellsten. Diese Beobachtungen sind allerdings unter der Bedingung zu sehen, dass Testzeiten oft nicht sehr aussagekräftig sind.

Eineinhalb Monate haben die Teams jetzt hinter geschlossenen Türen gearbeitet und an den neuen Chassis genauso getüftelt, wie an den 800cc-Motoren. Das Ergebnis dieser Arbeit hat Ducati vergangene Woche in Madonna di Campiglio zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Wirklich interessant wird es aber erst jetzt. Denn erstmals werden alle fünf großen Hersteller gemeinsam auf einer Strecke ihre neuen Maschinen präsentieren. Kawasaki war im Herbst meist die Konstante, wenn es um die Abwesenheit ging. Diese Rolle wird diesmal das Ilmor Team einnehmen, das zwar nicht zu den großen Herstellern gehört, dessen Fortschritt über die letzten Wochen dennoch interessant zu beobachten wäre.

Honda ist auch schon ganz gut gerüstet, Foto: Honda
Honda ist auch schon ganz gut gerüstet, Foto: Honda

Ein weiterer interessanter Punkt werden die Reifen sein. Denn in der MotoGP gibt es noch mehrere Reifenhersteller und Michelin hatte in der vergangenen Saison doch noch leichte Vorteile dahingehend, dass man auf mehr Kursen konkurrenzfähig war. Zwar werden die Tests keine Aufschlüsse darüber geben, ob Bridgestone diese Lücke hat schließen können, aber man wird zumindest erkennen, ob man irgendwelche Kompromisse bei der Mischung eingehen musste, um den Reifen passender für mehrere Strecken zu machen.

Sollten die Teams neue Erkenntnisse in Sepang gewinnen, haben sie allerdings nur wenig Zeit, diese auch umzusetzen. Denn im Anschluss an die drei Tage Malaysia geht es vom 30.Januar. bis 2. Februar gleich nach Phillip Island für weitere drei und danach wieder zurück nach Sepang, wo vom 5. Februar bis 7. Februar wieder drei Tage gefahren wird. Eine Woche später wird dann drei Tage in Katar getestet und schließlich folgen Ende Februar die offiziellen MotoGP Tests in Jerez. Es gibt also bereits vor der Saison viel zu verfolgen und zu beobachten.