Sind Testzeiten normalerweise schon nicht wirklich aussagekräftig, so waren jene, die am ersten Tag in Jerez gefahren wurden noch ein klein weniger relevant. Der Grund dafür ist ganz einfach: Das Wetter funkte wieder dazwischen. So konnte aufgrund der niedrigen Temperaturen erst gegen elf Uhr mit den Fahrten begonnen werden und um ein Uhr kam dann ein Regenschauer, der den Testtag zwar nicht beendete, aber eine Jagd auf gute Zeiten unmöglich machte. Einziger Trost für die Teams ist die Wettervorhersage für die kommenden beiden Tage, an denen es bessere Bedingungen geben soll.

Mit dabei bei dem kalt-feuchten Ausflug waren diesmal alle Hersteller bis auf die Mannschaft von Kawasaki. Damit versuchten Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati und Ilmor das Beste aus der Situation zu machen und möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen. Vor allem Ilmor war mit vielen neuen Teilen angereist, die es alle zu überprüfen galt. Bekanntester Abwesender war Nicky Hayden, der sich einer Operation an seiner Schulter unterziehen muss, weil er sich beim Sturz in Portugal daran verletzt hatte.

Da es zu einem Test auch dazu gehört, seien hier natürlich auch die besten Zeiten genannt, wie wichtig oder unwichtig sie an diesem Tag auch gewesen sein mögen. Der frisch von seinem ersten Rallye-Sieg angereiste Valentino Rossi kam auf der Yamaha in 1:41.745 am schnellsten um den Kurs. Damit war er knapp fünf Zehntel hinter der schnellsten Rennrunde von Loris Capirossi in diesem Jahr. Die zweitbeste Zeit holte John Hopkins, womit wieder einmal die Suzukis ganz vorne dabei waren. Danach folgten Colin Edwards, Dani Pedrosa und Loris Capirossi.

Für die zwei am meisten beachteten Zwischenfälle des Tages sorgten Ducati-Tester Vittoriano Guareschi und Ilmor-Pilot Andrew Pitt. Guareschi stürzte und Pitt hatte ein technisches Problem. Beide konnten später aber weiterfahren. Pitt landete schließlich mit rund sieben Sekunden Rückstand auf Rang 11 und Guareschi wurde acht Zehntel dahinter Zwölfter. Dank des ausgedehnten Schlechtwetters dürfte den beiden, so wie auch dem Rest des Feldes, die Platzierung aber egal gewesen sein.

Die inoffiziellen Testzeiten des Dienstags in Jerez

1 Valentino Rossi Camel Yamaha 1m 41.745s 16 Runden
2 John Hopkins Rizla Suzuki 1m 42.161s 18
3 Colin Edwards Camel Yamaha 1m 42.293s 35
4 Dani Pedrosa Repsol Honda 1m 44.030s 44
5 Loris Capirossi Ducati Marlboro 1m 44.307s 5
6 Chris Vermeulen Rizla Suzuki 1m 44.394s 5
7 Marco Melandri Gresini Honda 1m 44.876s 36
8 Casey Stoner Ducati Marlboro 1m 45.574s 7
9 Shinya Nakano Konica Minolta Honda 1m 46.200s 16
10 Jeremy McWilliams Ilmor SRT 1m 47.216s 35
11 Andrew Pitt Ilmor SRT 1m 48.518s 16
12 Vittorio Guareschi Ducati Marlboro 1m 50.386s 22
13 Alex Barros D´Antin Ducati 1m 59.078s 12