Es stand noch keine Entscheidung an in der MotoGP am Freitag in Motegi. Denn das Qualifying ist ja erst am Samstag und das Rennen sowieso erst am Sonntag. Dennoch wurden wieder einmal die Runden abgespult als gäbe es kein morgen. Der Grund dafür war, dass es eben doch ein morgen gibt und im Qualifying ein gutes Setup zu einem guten Startplatz helfen soll. Beim der großen Setup-Suche mit dabei waren diesmal mit Naoki Matsudo und Kousuke Akiyoshi auch zwei Wildcard-Fahrer. Eine Gattung, die es in der MotoGP nur selten zu bestaunen gibt.

Da am Nachmittag die Setup-Jagd schon etwas weiter fortgeschritten war und deswegen die Zeiten etwas repräsentativer als in der ersten Session, seien diese zuerst erwähnt. Dass das so war, bewies auch der Umstand, dass die Bestzeit des zweiten freien Trainings rund 1,3 Sekunden schneller war als am Vormittag. Aufgestellt hat sie Valentino Rossi, der damit Shinya Nakano um rund drei Zehntelsekunden auf Platz zwei verdrängte. Marco Melandri gelang der drittschnellste Umlauf vor Colin Edwards und Nicky Hayden. Wie sehr es Hayden beruhigt, dass er vier Plätze hinter seinem schärfsten Rivalen um den Titel liegt, ist nicht wirklich abzuschätzen. Mit einem ruhigen Rennen, bei dem es nur um leichte Schadensbegrenzung geht, wird er aber wohl nicht mehr rechnen.

Jemand, der sich seine WM-Chancen an diesem Wochenende endgültig vernichten könnte, ist Dani Pedrosa. Der Spanier belegte am Nachmittag, wie schon am Vormittag, nur Platz 15 und lag damit weit hinter seinen Konkurrenten um den Titel. Er lag sogar hinter Wildcar-Pilot Akiyoshi, der auf Platz 14 kam. Dieses Schicksal teilte sich Pedrosa übrigens auch mit Alex Hofmann, der sich in der Nachmittags-Session auf Platz 19 wieder fand. Damit lag er ausnahmsweise auch einmal hinter James Ellison. Am Vormittag hatte sich Hofmann noch vor dem Briten platzieren können.

Das Vormittagstraining entschied übrigens John Hopkins für sich. Der Amerikaner verdrängte Valentino Rossi auf Platz zwei, der damit bereits in der ersten Session zeigte, dass seine Maschine in Japan nicht die schlechteste zu sein scheint. Hinter dem Italiener folgten Casey Stoner, Colin Edwards und Loris Capirossi. Alex Hofmann belegte den 18. Rang.