Es herrschte richtig reger Verkehr auf der Strecke von Phillip Island, als die 125er am Samstag zum zweiten Qualifying unterwegs waren. Zwar sind nicht unbedingt viel mehr Maschinen im Starterfeld als üblich und es wurde auch eine halbe Stunde gefahren, wie sonst auch, aber der subjektive Eindruck vermittelte einfach eine gewisse Beengtheit auf der Strecke. Grund dafür könnte natürlich gewesen sein, dass sich Sandro Cortese von seiner Gehirnerschütterung, die er sich am Freitagmorgen zugezogen hatte, wieder so weit erholt hatte, um am Qualifying teilzunehmen. Andererseits war Simone Corsi nicht unterwegs, da der Italiener am Samstagmorgen schwer gestürzt war.

Aber egal ob eng oder nicht, es wurde beinhart um die bestmögliche Startposition gekämpft, was aufgrund des teilweise doch beschränkten Raumes auf dem Kurs nicht nur bei Mika Kallio zu Kopfschütteln und genervten Handzeichen führte. Doch im Prinzip hätte der Verkehr den Finnen nicht ärgern sollen, denn deswegen war niemand in der Lage seine Zeit vom Freitag zu unterbieten - außer ihm selbst -, wodurch Kallio das Rennen am Sonntag von der Pole Position aus angehen wird. Und das obwohl sich der Finne in der letzten Runde noch einmal ungemütlich neben die Strecke legte.

Hinter dem KTM-Piloten wird Alvaro Bautista starten, der damit in einer guten Ausgangsposition ist, um sich am Sonntag den WM-Titel zu sichern. Allerdings muss er dabei ausgerechnet Kallio hinter sich lassen, der als einziger vor ihm startet. Startplatz drei eroberte Lukas Pesek vor Thomas Lüthi.

Die zweite Startreihe bilden Joan Olive, Mattia Pasini, Überraschungsmann Raffaele de Rosa und Fabrizio Lai. Etwas weiter zurück, aber nach seinem Fehlen vom Freitag wenigstens sicher qualifiziert, ist Sandro Cortese auf Platz 18. Der Österreicher Michael Ranseder geht das Rennen auf der Insel von Platz 30 an.

Beim freien Training am Morgen war Mika Kallio ebenfalls der schnellste Fahrer im 125er-Feld. Und ebenfalls auf Platz zwei war Alvaro Bautista. Um die Top Drei des Nachmittages vollständig vorwegzunehmen, kam Lukas Pesek auch noch auf Platz drei. Dahinter wurden die Fahrer dann schon ein wenig kreativer und es kam Sergio Gadea auf vier. Thomas Lüthi folgte erst auf Platz fünf, zeigte aber bereits da, dass seine guten Zeiten vom Freitag kein Zufall waren. Michael Ranseder konnte in dieser Session sogar noch Platz 18 holen und Sandro Cortese war nach seiner kurzen Verletzungspause 21.