Es war schon ein recht skurriles Bild, als kurz vor Ende der Nachmittags-Session der MotoGP zwei Kawasakis an der Spitze der Zeitenliste thronten. Die Erklärung dafür war aber völlig unspektakulär. Der Rest des Feldes war fast vollständig langsamer als am Vormittag unterwegs und damit auch die Kawasakis bis dahin nicht die Tagesschnellsten.

Kurz vor Ende der zweiten Session versuchten dann Loris Capirossi und Nicky Hayden die Kräfteverhältnisse wieder einigermaßen gerade zu rücken und setzten sich mit Tagesbestzeit an die Spitze. Doch Randy de Puniet wollte sich den Freitagstriumph nicht nehmen lassen und drehte noch einmal auf. Mit einer halben Sekunde Vorsprung, die auf einen Qualifying-Reifen schließen lässt, fuhr der Franzose noch einmal Bestzeit. Hinter Capirossi und Hayden kam Shinya Nakano auf Platz vier, gefolgt von Sete Gibernau und Valentino Rossi.

Die Überraschung des Nachmittages lieferte Carlos Checa, der mit seiner Tech 3 Yamaha auf Platz sieben fuhr und damit nicht nur zeigte, dass seine Maschine gut geht, sondern auch die Dunlop-Reifen. Auch Alex Hofmann sorgte auf diesen Reifen für eine kleine Überraschung. Er ließ nämlich gleich vier - nicht wie sonst üblich zwei - Fahrer hinter sich. Einer davon war allerdings der nach wie vor angeschlagene Dani Pedrosa, der mangels Renn-Adrenalin seine Schmerzen wohl nicht so gut ausblenden konnte wie beim Rennen in Sepang.

Am Vormittag herrschte die Farbe rot und nicht grün an der Spitze. Die beiden Ducatis in der Reihenfolge Capirossi und Gibernau waren an der Spitze. Dahinter holte Local-Hero Casey Stoner Rang drei und Marco Melandri war Viertschnellster. Valentino Rossi landete auf Platz acht und WM-Leader Nicky Hayden wurde Neunter.