Und er kam doch. Zwar ließ sich Valentino Rossi etwas länger Zeit als die anderen Fahrer, um sich am Donnerstagnachmittag in Assen zu seinem Arbeitsgerät zu begeben, schließlich ging er dann aber doch auf die Strecke. Bedenkt man die Verletzungen, die er sich bei dem Trainingssturz am Freitagmorgen zuzog (Bruch eines Handknochenns und leichter Bruch des rechten Knöchels, Prellungen an der Brust), dann war es sicher keine leichte Aufgabe für ihn, auch noch schnelle Runden zu fahren. Nach seinem Vormittagssturz gar nicht mehr dabei war Toni Elias, der sich allem Anschein nach an der Schulter verletzt hatte. Laut Fortuna Honda Team ist er bereits wieder nach Barcelona abgereist.

Der angeschlagene Rossi machte seine Sache gut, vor allem wenn man an die Umstände denkt. Mit lediglich 1,3 Sekunden Rückstand fuhr der Italiener die zwölftschnellste Zeit. Die anderen beiden rekonvaleszenten Fahrer, Marco Melandri und Loris Capirossi, drehten auch tapfer ihre Runden. Marco Melandri fuhr trotz seiner Schmerzen die gute 14. Zeit und Loris Capirossi wurde 16.

An der Spitze der Zeitentabelle gab Colin Edwards den Ton an. Mit einem Zehntel Vorsprung auf den überraschend starken Carlos Checa fuhr der Amerikaner Bestzeit. Hinter Checa wurde Casey Stoner Dritter und Kenny Roberts Jr. Vierter. Weiters in den Top-Acht: Randy de Puniet (5.), John Hopkins (6.), Chris Vermeulen (7.) und Makoto Tamada (8.).

Alex Hofmann konnte den Vorteil, auf einer Werks-Maschine zu sitzen, noch nicht so richtig nutzen. Zwar ließ er seinen angeschlagenen Teamkollegen Loris Capiross hinter sich, allerdings nur um vier Zehntel oder eine Platzierung. Als 15. lag er nicht viel besser als sonst mit der Ducati aus dem D´Antin-Privatteam.